Deutschland Bayern Kreisfreie Stadt Bamberg

Wunderburg (I) / OT von Bamberg


Ansicht von links

Ansicht von rechts

Detail Sockel

PLZ: 960XX

GPS: N 49° 53,487', O 10° 54,283'

Standort: In der "Egelseestraße", vor Haus Nr.69.

Größe / Material: 290:105:40 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Bäckersmarter". Bildstock, in der Mitte der Heilige Josef mit Jesukind, links der Heilige Kaiser Heinrich, rechts die Heilige Kunigunda. Linke Seite der Heilige Georg, rechte Seite der Heilige Otto. Die Inschrift auf der Vorterseite:
HAEC STATUA DIVO JOSEPHO CHRISTI IN TERRIS PTL
Auf dem Sockel ein reliefiertes Wappen mit Brezel und weiteren Attributen der Bäcker.

Bodenständiges Handwerk hat in Bamberg schon immer eine bedeutende Rolle gespielt und war Grundpfeiler der städtischen Gesellschaft. Seine Vertreter stellten einen gewichtigen Bevölkerungsteil dar, neben dem Klerus, den Bürgern und den Gärtnern, was eine Besonderheit Bambergs ist.
Ein monumentaler Bildstock, die so genannte Becken-Marter, ist um 1700 deshalb in der Egelseestraße entstanden und soll seitdem an die Bäckerzunft erinnern. Sie ist über zweieinhalb Meter hoch und einen Meter breit. Das Sockelfeld zeigt das Bäckerwappen, eine gekrönte Breze, die von zwei Löwen gehalten wird und trägt zu deutsch (Original lateinisch) die Losung: "Diese Denkmal wurde zu Ehren des Hl. Joseph, Nährvater Christi, errichtet". Gestiftet hat sie damals ein gottesfürchtiger Bäckermeister, der namentlich unerwähnt bleiben wollte. (baeckerei-seel.de)

Auf breitem Pfeiler mit dem von zwei Löwen gehaltenen Zunftzeichen der Bäcker (Brezel) breiter flacher Aufsatz mit Reliefs, vorn Josef mit Jesuskind, darüber HL Geist, zwischen Heinrich (mit Reichsapfel) und Kunigunde (mit Pflugschar); links seillich Georg, rechts Bischof (wohl Otto); Bekrönung durch Eisenkreuz auf Kugel. Inschrift unvollständig: HAEC STAT. AE. DIVO IOSEPHO CHRISTI IN TERRIS... Der in seinem gegenwärtigen Aufbau vielleicht nicht mehr ganz vollständige und wenig glücklich überarbeitete Bildstock (um 1720) besaß nach Zweidlers Plan von 1602 eine gotische Vorgängerin. Neuestens durch die Bäcker-Innung Bamberg renoviert, am Erntedankfest 1969 neugeweiht. (Dünninger / Schemmel 1970)

Sage: Nach einer Sage bringen zwei aus der Stadt wandernde Gesellen, ein Bäcker und ein Bader, ein vom elterlichen Haus verstoßenes, im Wald umherirrendes Mädchen nach Bamberg zurück, das den Schleier nimmt und dessen Geschmeide der Grundstock zu einer Bäcker- und Baderstiftung geworden sein soll.

Quellen und Literatur:
Dünninger, Josef / Schemmel, Bernhard - Bildstöcke und Martern in Franken, Stürz Verlag Würzburg 1970, S.134 u.183, Nr.54 (ISBN 3 8003 0046 X)
baeckerei-seel.de, Die Becken-Marter
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf



Wunderburg (II) / OT von Bamberg


Detail Laterne

Detail Wappen

GPS: N 49° 53,442', O 10° 54,314'

Standort: In der "Egelseestraße 99", im Garten.

Größe / Material: 310cm hoch / Sandstein

Geschichte: Bildstock mit verschiedenen Figuren, Wappen mit Rechen und Spaten. Bamberg ist ja eine Gärtnerstadt. Die Inschrift ist: ANDREAS HÜMMER 1720, am Fußsockel sind Rosetten und reiche Verzierungen zu erkennen.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf


Sühnekreuze & Mordsteine