Deutschland Brandenburg Lkr. Spree-Neiße

Klein Gastrose / OT von Schenkendöbern



Blick zum Standort
Fotos: Sommer
(2009)

die andere Seite
Foto: Sommer (2009)

seitliche Ansicht
Foto: Sommer (2009)

Zusatnd 2005
Foto: Sommer

Foto: Sommer (2005)

Zustand 1980
Foto: Wetzel

Foto: Wetzel (1980)

Abbildung bei
Lehmann (1925)

PLZ: 03172

GPS: N 51° 53.826', O 14° 40.610'

Standort: Bei Guben. Westlicher Dorfausgang an Trafostation.

Größe / Material: 104-97:67:27 / Sandstein

Geschichte: Das Steinkreuz stand noch 1980 unmittelbar an der Wand der Trafostation. Mittlerweile wurde es mehrmals in unmittelbarer Nähe neu gesetzt. Nach wie vor durch Straßenverkehr gefährdet.

Am 25.08.2005 wurde o.g. Steinkreuz durch einen Verkehrsunfall beschädigt. Es wurde umgefahren und zerbrach in zwei Teile, welche auf dem Gelände der Straßenmeisterei Forst gelagert wurden. Nach seiner Reparatur, die beiden Teile wurden verdübelt und geklebt, erfolgte am 16.06.2006 die Wiederaufstellung des Kreuzes. Das Kreuz wurde in eine 0,50m tiefe Baugrube eingelassen und diese wurde dann mit Beton verfüllt.
Der Standort wurde etwas verändert. Es steht nun ca. 3,00m südwestlich des Trafogebäudes, ca. 4,00m von der Bundesstraße sowie 4,00m vom Feldweg entfernt. (Ortsakte BLDAM)

Gegenüber dem westlichen Ortseingang an der Trafostation. Stand früher unweit des Kirchhofs. An der jetzigen Stelle schon zweimal umgefahren. Letzmalig 1977 aufgestellt auf Veranlassung von P. Karge, Guben.
Kopf, Schaft und Arme zur Kreuzung verjüngt, südlicher Arm oben abfallend, Kopf uneben. (Neuber / Wetzel 1982)

   Das Märkische Museum zu Berlin hat nach dem im September d.J. ausgegebenen Jahrebericht für die Zeit vom 1.April 1891 bis 31.März 1892 aus der Niederlausitz folgende Gegenstände theils als Geschenke erhalten, theils durch Kauf erworben: […] Kr. Guben: […] Photographien der steinernen Sühnekreuze zu Groß-Gastrose, Markersdorf, Strega und Wellmitz; […] (Jentsch 1892)

Sage: 1. In Klein-Gastrose, nicht weit vom Kirchhofe stand ein Steinkreuz. Dort sollen die alte Deutschen einen Kampf gehabt haben, den sie verspielten. Die Todten sind hernach alle in eine tiefe Grube geworfen worden und darüber hat man das Kreuz gesetzt. (Gander 1889)
2. Hier sollen sich Brüder erschlagen haben.
3. Erinnerung an einen im Duell getöteten Offizier.

Quellen und Literatur:
Gandner, Carl - Sagen und sagenhafte Mitteilungen aus dem Kr. Guben, in: Mittheilungen der Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte, Heft II, 1889, S.121
Jentsch, Hugo in: Kleine Mittheilungen, in: Niederlaus. Mitt., Heft VI, Ausgegeben den 15.Oktober 1892, S.450 unter Groß Gastrose
Behla, R. - Drei neuentdeckte Steinkreuze in der Niederlausitz, in: Niederlaus. Mitt., Heft IV, 1896, S.221
Jentsch, Hugo in: Kleine Mitteilungen., in: Niederlaus. Mitt., Heft V, 1898, S.381
Müller, E. - Steinkreuze. Unsere Lausitz, in: Heimatbeilage der Lausitzer Landeszeitung, Nr.35, 1925, 10.II
Lehmann, Dr. Rudolf - Steinkreuze und Wüstungen in der Niederlausitz, in: Aus der Vergangenheit der Niederlausitz, Cottbus 1925, S.185
Schattkowsky, E. - Einsame Steine, in: Der Heimatwanderer, Cottbus, Nr.10 vom 8.8.1926
Kreiskalender für Cottbus, Calau und Spremberg 1926, S.37
Alte Steinkreuze bei Guben, in: Natur und Heimat von Guben und Umgebung 2/1957
Gubener Heimatlexikon 1971, S.21
Neuber, Dietrich / Wetzel, Günter - Steinkreuze und Kreuzsteine: Inventar Bezirk Cottbus, 1982, S.34-35, Nr.35
Petzel, M. / Wetzel, G. - Geschützte Bodendenkmale der Bezirke Potsdam, Cottbus und Frankfurt/O, Teil 2: Bezirk Cottbus, 1987, S.43-44
Ortsakte BLDAM: Baron, P.: Aktennotiz vom 16.06.2006 in Ortsakte Klein Gastrose
recherchiert von Robert Ache, Cottbus
Ergänzungen von Detlef Sommer, Wünsdorf (Fotos von März 2009 und 2005) und Günter Wetzel (Fotos von 1980)


Sühnekreuze & Mordsteine