Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Konstanz

Blumenfeld / OT von Tengen


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Abbildung bei
Losch (1981)

PLZ: 78250

GPS: N 47° 48,490, O 8° 40,560'

Standort: Links am Treppenaufgang zur Kirche.

Größe / Material: 121:71:35-15 / Kalkstein

Geschichte: Es handelt sich um ein relativ großes Scheibenkreuz, dessen Tiefe von 35cm an der Basis sich auf 15cm an der Spitze verjüngt. Auf beiden Seiten findet syich ein erhabenes Kreuz umgeben von einem Ring. Nach örtlicher Auffassung dürfte es sich um ein Sühnekreuz handeln. Der ursprüngliche Standort war vor dem Stadttor an der Brücke. Auf der Erläuterungstafel am Scheibenkreuz ist zu lesen:
Der ehemals an der Brücke vor dem Stadttor aufgestellte Kreuzstein ist aufgrund seines Alters und seiner Verwitterung sagenumwoben. Gedeutet wurde er als Hoheitszeichen des Deutschen Ritterordens (Ortsherrschaft) oder als Bannkreuz (Grenzzeichen). Sehr wahrscheinlich handelt es sich aber um ein Sühnekreuz, das ein verurteilter Straftäter zur Sühne eines schweren Verbrechens wie Totschlag stiften und öffentlich aufstellen mußte.

Scheibenkreuz im Ort am Treppenaufgang zum Altersheim und zur Kirche. Kalkstein. Schaftende einbetoniert. Rückseite stark verwittert, am Schaftende kleine Beschädigung. Form: Beidseitig geradlinig verbreitertes Tatzenkreuzrelief mit angehobenen Armen. Auf der Vorderseite leicht nach links aus der Senkrechten gerückt. Die Armenden sind ca. 2cm vor dem Ring abgesetzt. Kopf und Schaft schließen zum Ring auf, dessen innere Konturen aber durchgezogen sind. Scheibenkreuzschaft hoch und geradlinig verbreitert. Datierung: ca. 15.Jh. (Losch 1981)

Sage: Früher habe man schon gehört und sei auch im Schulunterricht gesagt worden, das Kreuz bezeichne "Hunnengräber". (Losch 1981)

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.261
recherchiert und bebildert von Jochen Früh, Waldshut (Fotos von Juni 2009)


Sühnekreuze & Mordsteine