Deutschland Baden-Württemberg Alb-Donau-Kreis

Ennahofen (I) / OT von Allmendingen


Blick zum Standort

Detail Wetzrillen

Abbildung bei
Losch (1981)

PLZ: 89604

GPS: N 48° 21,142', O 9° 39,549'

Standort: Im Ort in der "Ennostraße", schräg gegenüber der Einmündung des "Galgenwegs" in einer Grünfläche.

Größe / Material: 75:53:24 / grauer Kalkstein

Geschichte: Die Arme des Kreuzes sind verstümmelt, der Kopf aus der Senkrechten geneigt. Im Kreuzungsfeld eine fast kreisrunde Mulde, muldenförmige Vertiefungen auch an Kopf und Schaft. An der rechten Kopfseite vier tiefe Wetzrillen.

An der Hauptstraße, nordwestlicher Ortsausgang, bei Wegabzweigung. Früher auf dem gegenüberliegenden ehemaligen Gartengrundstück liegend, beim Straßenausbau 1964 entfernt und danach verschollen, erst 1978 im südlichen Ortsbereich wieder aufgefunden.
Beschreibung: Stubensandstein. Beide Armenden abgebrochen. Große Mulde im Kreuzungsfeld, Ausschleifungen in Kopf und Schaft. Tiefe Schleifrillen am Kopf.
Maße: H 70, B 54, T 24, HK 34, LA 15 bzw. 19, AK 20-32, AA 23-(26) bzw. 26-(28), AS 23-27.
Form: Tatzenkreuz, leicht verbreitert, hoher Kopf. Kopf und Schaft sind aus der Senkrechten gebogen, die Arme minimal angehoben.
Datierung: ca. 15./16.Jh. (Losch 1981)

   Auf Markung Ennahofen ein Kreuz am Ortsausgang gegen Talsteußlingen im Garten des Landwirts Schiele, ein Arm des Kreuzes ist abgeschlagen, 0,65m hoch, 0,55m breit, 0,20m stark, aus Tuffstein, stark beschädigt. Sage: an dieser Stelle ist eine Braut vom Wagen gefallen und getötet worden. Unmittelbar neben dem Kreuz ein gleichfalls sehr alter Stein, der aber keine Kreuzform hat. (Ernst 1934)

Sage: An diesem Ort (dem ehemaligen, gegenüber liegenden Standort) soll eine Braut vom Wagen gefallen und dabei ums Leben gekommen sein. (Ernst 1934 / Losch 1981)

Quellen und Literatur:
Ernst, Max - Alte Steinkreuze in der Umgebung Ulms, in: Mitteilungen des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben, Heft 29, 1934, S.39, Nr.84
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.296
recherchiert und bebildert von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Fotos von April 2013)



Ennahofen (II) / OT von Allmendingen


Blick zum Standort

Abbildung bei
Kneer (1977)

GPS: N 48° 21,510', O 9° 38,885'

Standort: Ca. 1,5km nordwestlich des Ortes an der Einmündung der von Ennahofen kommenden Straße in die von Grötzingen nach Talsteußlingen führenden Straße.

Größe / Material: 88:86:29 / grauer Kalktuff

Geschichte: Das wuchtige Kreuz ist scharfkantig gearbeitet. Ein Arm ist durch schrägen Abschlag verkürzt, der andere Arm und der Kopf weisen ebenfalls Abschläge auf.

Etwa 1,25km nordöstlich vom Ort, an der Straßengabelung Ennahofen/Talsteußlingen/Grötzingen.
Beschreibung: Kalktuff, verwittert. Kopf und rechter Arm nach hinten schräg angebrochen. Bis zum Querbalken eingesunken.
Maße: H 55, B 85, T 30, HK 29, LA 28, AK 30, AA 27, AS 31.
Form: Kräftige Proportionen. Kopfhöhe und Längsbalkenansicht leicht betont.
Datierung: ca. 16.Jh. (Losch 1981)

Markung Ennahofen; Standort: an der Straßengabelung Ennahofen Talsteußlingen - Grötzingen.
Das Kreuz ist bis zu den Querarmen eingesunken.
Die Oberseite des Kopfes weist eine Vertiefung auf, die aber auch eine natürliche Aushöhlung sein kann.
Das Steinkreuz ist aus Jurakalk gefertigt. 60x85x30. (Kneer 1977)

   Am Weg von Ennahofen nach Talsteußlingen an der Weggabelung Talsteußlingen-Ennahofen und Talsteußlingen-Grötzingen ein Kreuz, rechtwinklig, 0,58m hoch, 0,90m breit, 0,30m stark, Stein stark verwittert, ohne Vertiefungen. (Ernst 1934)

Sage: Es sei ein Sühnekreuz. (Losch 1981)

Quellen und Literatur:
Ernst, Max - Alte Steinkreuze in der Umgebung Ulms, in: Mitteilungen des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben, Heft 29, 1934, S.39, Nr.85
Kneer, Kurt - Steinkreuze im Altkreis Ehingen, Ehingen 1977, S.16-17
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.296
recherchiert und bebildert von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Foto von April 2013)


Sühnekreuze & Mordsteine