Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Schwäbisch Hall

Herrentierbach / OT von Blaufelden


Blick zum Standort

die andere Seite

PLZ: 74572

GPS: N 49° 19,325', O 9° 53,471'

Standort: In Herrentierbach vom südwestlich des Orts gelegenen Friedhof etwa 400m auf der geteerten Straße nach Süden Richtung Billingsbach gehen/fahren. An der spitzwinkligen Abzweigung des alten Wegs (ungeteerter Feldweg) nach Billingsbach trifft man nach ca. 50m in der Flur Hundshöhe auf das Steinkreuz.

Größe / Material: 70:28:21 / Sandstein

Geschichte: Benennung "Krämerskreuz". Die Flur "Krämerskreuz" liegt ca. 500m südlich des Steinkreuzes und deckt sich nicht mit dem heutigen Standort des Kreuzes.
Das um 45° geneigte Kreuz steht mit der Schau- bzw. Rückseite quer zum Weg. Die Arme wiesen in NO-SW-Richtung, jedoch ist der linke (NO) völlig herausgebrochen, der rechte nur noch als kleiner Stumpf vorhanden. Der Kopf ist abgerundet. Die Kanten des Schafts sind auf der Vorderseite (NW) abgerundet, auf der Rückseite scharfkantig. Der ehemals glatt bearbeitete Sandstein weist witterungsbedingte, kleinere Auslösungen auf.

Ca. 1km südöstlich vom Ort, am alten Weg nach Billingsbach, am "Kellerholzeck" in den "Buchäckem". Ein Arm aus dem Längsbalken herausgebrochen, der andere Arm nur im Ansatz erhalten. Längsbalkenansicht betont. Datierung: ca. 15.Jh. (Losch 1981)

Sage: 1. Zwei Krämer sollen sich hier gegenseitig erschlagen haben. Für jeden sei ein Steinkreuz errichtet worden.
2. Ein Krämer soll von einem anderen erschlagen worden sein.

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
Kraiss, Eva Maria / Reuter, Marion / Losch, Bernhard - ...und erschlugen sich um ein Stücklein Brot - Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe, Herausgeber: Isabella Fehle im Swiridoff Verlag, 2001, S.41
recherchiert und bebildert von Peter Hartig, Kirchberg/Jagst (Fotos vom 5.11.2008)


Sühnekreuze & Mordsteine