Deutschland Baden-Württemberg Enzkreis

Illingen

PLZ: 75428

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Standort: Im Waldteil "Knabenkreuz", etwa 3,3km nordwestlich vom Ort und 100m östlich der Straße nach Schützingen.

Größe / Material: 55:58:15-10 / Stubensandstein

Geschichte: Benennung: "Knabenkreuz". Die Oberfläche des Steinkreuzes ist Scharriert. Es scheint sich hier um eine Neuanfertigung zu handeln. Die bei Losch (1981) beschriebene Einzeichnung im Kopf ist nicht vorhanden.

Im Waldteil "Knabenkreuz", etwa 3,3km nordwestlich vom Ort und 100m östlich der Straße nach Schützingen. Neu aufgestellt in einer kleinen Anlage.
Stubensandstein. Teilweise Bearbeitungsspuren. Dreieck auf der Außenfläche des linken Armes. Vertiefung auf dem rechten Arm.
Maße: H 55, B 58, T 15-10, HK 19, LA 16, AK 26-24, AA 23-22.
Form: Gedrungen, breitflächig. Kopf und Schaft verschmälern sich leicht. Armunterseiten nach außen angehoben, Armaußenflächen zum Kopf hin geneigt.
Zeichen: Kreuz im Kopf.
Datierung: ca. 17.Jh.
Benennung und Flurname: "Knabenkreuz". (Losch 1981)

Sage: Die örtliche Überlieferung erzählt, dort hätten einst drei Knaben 'Hängerles' gespielt, bei diesem Spiel sei ein Knabe gehängt worden. Da sei ein Hase hoch geworden, die zwei Buben ihm nach, den hängenden Spielkameraden hätten sie vergessen, so daß dieser ums Leben gekommen sei. (Röger 1957/58)

Quellen und Literatur:
Röger, Hermann - Steinkreuze im Kreis Vaihingen a.d. Enz, in: Württ. Jahrbuch für Volkskunde 1957/58, S.125
Bollacher, Wolfgang - Die Steinkreuze von Illingen, in: Illingen meine Heimat. Festschrift anläßlich des 1200jährigen Bestehens der Gemeinde Illingen, 1967, S.111f
Losch, Bernhard - Steinkreuze in Südwestdeutschland, 1968, S.115
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.207
recherchiert und bebildert von Andreas Wochele, Mönsheim (Foto vom 11.03.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine