PLZ:
79822GPS:
N 47° 54,623', O 8° 13,011'Standort:
Im Sockelbereich des Hauses "Pfauenstraße 15", straßenseitig.Größe / Material:
74:46:? / roter SandsteinGeschichte:
Eingemauert im Haus Pfauenstraße 15 an der Straßenfront. Freigelegt bei der Hausrenovierung 1968.Sage:
1. An der Straßenfront des Hauses "Pfauenstraße 15" befindet sich ein eingemauertes Sandsteinkreuz aus dem 16.Jahrhundert. Um dieses vermutlich als Sühnezeichen für einen Totschlag geschaffene Denkmal rankt sich die Sage von Eltern, die irrtümlich ihr eigenes Kind umbrachten: Während des Dreißigjährigen Krieges soll das Haus in der Pfauenstraße ein Gasthaus 'Zum Hirschen' gewesen sein. Der einzige Sohn des Wirtsehepaares war zum Kriegsdiens gepreßt worden. Seine Eltern hätten ihn gerne losgekauft, doch waren sie zu arm dazu. Eines Tages kehrte ein armer Soldat mit einer geldgefüllten Satteltasche im 'Hirschen' ein und verlangte ein Nachtquartier. Das viele Geld verleitete den Wirt, den Fremden im Schlaf mit siedendem Öl zu töten, um mit dem geraubten Geld seinen Sohn auszulösen. Am anderen Morgen stellte sich heraus, daß der Tote der eigene Sohn war, der die Eltern erst unerkannt aufsuchen und ihnen dann mit seinem gewonnenen Reichtum eine Freude bereiten wollte. Voller Verzweiflung über ihre Tat nahmen sich die Eltern das Leben. Das Sühnekreuz soll an diese Geschichte erinnern. Tatsächlich ist die Sage von den 'Mordeltern' aber auch von anderen Orten bekannt. Sie wurden hauptsächlich durch Moritatensänger verbreitet. (Heim 1986)Quellen und Literatur: