Ottenhöfen im Schwarzwald


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Erläuterungstafel
am Esselsbrunnen

Abbildung bei
Losch (1981)

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Standort: An der Nordseite des Eselskopf, etwa 220m östlich der Knappeneckhütte und 80m östlich des Eselsbrunnen, auf der Südseite des Fahrweges nach Allerheiligen.

Größe / Material: 70:68:27 / Buntsandstein

Geschichte: Bennennung: "Mörderkreuz" laut Erläuterungstafel am Eselsbrunnen. (Ache 2012)

Links an der Sohlbergstraße von St. Ursula zum Sohlberg, ca. 100m vor dem Eselsbrunnen.
Buntsandstein. Zahlreiche, zum Teil tiefe Verwitterungslöcher. Zementsockel.
Maße: H 73, B 68, T 27, HK 21 bzw. 20, LA 22, AK 24, AA 26, AS 23.
Form: Breitflächig, besonders der Querbalken.
Zeichen: Kleines Kreuzzeichen.
Inschrift: Kleine Jahreszahl 1616 in zwei Zifferngruppen rechts und links des Kreuzzeichens. (Losch 1981)

   Ottenhöfen (Bühl): 105. Im Wald hinter dem Sohlberg, etwa 100m östlich des Eselsbrunnens, wo alte Straße zum Eselsbrunnen auf neuen Waldweg trifft. Ziemlich verwittertes, plumpes Kreuz, das früher unweit davon auf der Kammhöhe im Gewann Kreuzacker gestanden sein soll. (Dort Gemarkungsgrenze Sulzbach - Ottenhöfen. Weg ist der alte Verbindungsweg nach Allerheiligen, "Allerheiligensteig".) Zeichen: undeutlich: Vielleicht Bahre mit auswärts gebogenen Holmen. Zahl: 1616 oder 1677. Sg. Hier ist jemand erschlagen worden. Bei dem Toten lag ein Zettel: Lieber um drei Groschen einen tot schlagen als für drei Groschen eine Woche arbeiten. (W. Zimmermann, M. H., 1932, 218) M. 80:70:25. (Müller 1938)

   (11) Ganz durch Pflanzengestrüpp umhüllt verbirgt sich das 750m hoch gelegene Steinkreuz hinter dem Sohlberg im Walde, wo die alte Straße vom Eselsbrunnen auf die neue Waldstraße trifft. Klotzig und plump in seinen Formen mißt es: h 85, b 66, l r 22, d 24, t27. Der rote Sandstein ist strak verwittert und stellenweise verletzt. Zwischen der Jahreszahl 1677 ist eine bahre mit zwei nach außen gebogenen Holmen und zwei Sprossen eingemeißelt. Über das Kreuz konnte ich nichts erfahren. (Zimmermann 1932)

Sage: 1. Ermordung eines Mannes. - Bei dem Toten lag ein Zettel: "Lieber um drei Groschen einen totschlagen als für drei Groschen eine Woche arbeiten." (Losch 1981)
2. Der Sage nach wurde ein Großvater auf seinem Bauernhof ermordet. Das Kreuz zwischen den Zahlen steht für die drei Kreuzer, welche die sie bei diesem feigen Überfall nur erbeuteten. (Erläuterungstafel am Eselsbrunnen)

Quellen und Literatur:
Zimmermann, Walther - Steinkreuze in der Umgebung von Achern, in: Mein Heimatland, 19, Freiburg/Brs. 1932, S.218, Nr.11
Müller, Otto August - Bestandsaufnahme der Steinkreuze in Mittelbaden, in: Die Ortenau, 25.Heft, 1938, S.173, Nr.105
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, 239-240
recherchiert und bebildert von Robert Ache, Hirschberg (Fotos von Mai 2012)

Sühnekreuze & Mordsteine