PLZ: 74219

GPS: N 49° 17,112', O 9° 21,454'

Standort: Im Wald "Roter See" an einem alten Waldweg, ca. 2km südöstlich vom Ort.

Größe / Material: 74:82:19 / Sandstein

Geschichte: Das Kreuz trägt nicht nur "einzelne Rillen" bzw. "Bearbeitungsspuren", wie Losch es beschreibt, sondern die Darstellung eines Schwertes. Rechts darüber befindet sich ein weiteres Zeichen, das einen Pflug darstellen könnte. Auf der Ansichtsfläche des linken Arms findet sich ebenfalls eine Darstellung, die Ähnlichkeit mit einem Messer hat. Auf dem linken Arm befinden sich zwei geradlinige Rillen. Das Kreuz ist mit der am Arm beschädigten und zeichenlosen Seite (Rückseite) dem ehemaligen Weg zugewandt. (Hessek 2006)

Ein Armende beschädigt, auf dem Kopf Vertiefung (Näpfchen).
Einseitig Bearbeitungsspuren, auf der Gegenseite einzelne Rillen. - Das zuvor umgefallene Kreuz wurde 1938 vom neuen Waldeigentümer stabil aufgestellt; es ist auf einen Betonsockel zementiert und am Schaft mit Eisenstützen befestigt. Datierung: ca. 15./17.Jh. (Losch 1981)

Sage: 1. Vor langer Zeit sei hier ein Waldarbeiter verunglückt. (Losch 1981)
2. Das Kreuz steht an einer alten Verkehrswegekreuzung aus dem Mittelalter. (In diesem Wäldchen verläuft die 2000 Jahre alte "Salzstrasse" in Richtung Würzburg).
Im Mittelalter trafen sich immer wieder hier 2 Bauern die sich nicht leiden konnten.Eines Tages wollte keiner von ihnen auf der Kreuzung mit seinem Wagen ausweichen. Es kamm zu einen Streit indem einer der beiden mit einem Messer geköpft wurde. Dieser Fall sorgte für Aufsehen, denn als das Opfer gefunden wurde lag sein Kopf am rechten Weg auf Bayrischer Gemarkung und der Torso auf Württembergischem Lande. Das heißt, keines der Länder war "rechtlich" im Stande ein Urteil zu fällen. (Schmiedt 05/2010)

Quellen und Literatur:
• Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.53f
• Recherchen, Wegbeschreibungen, aktuelle Infos und Aufnahmen von Leopold Hessek, Mosbach
• zusammengestellt und bearbeitet von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach
• Ergänzungen von Uwe Schmiedt, Höpfingen (05/2010)