Hans Bucka


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Hans Bucka

*  8.08.1913 in Rehau
 27.09.2003 in Rehau

Hauptverdienste:

Kreisheimatpfleger
Familienforscher
Mitbegründer des oberfränkischen Bauernhofmuseums Kleinlosnitz
Träger der Verdienstmedaille des Landkreises Hof (1985)
Träger der Verdienstmedaille der Stadt Rehau (1986)
Träger des Ehrenrings (2001) der Stadt Rehau
Träger der Ehrenmedaille in Silber des Bezirks Oberfranken (1994)



Publikationen: 1969Flurdenkmale der Stadt Selb und des Landkreises Rehau, in: Geschichtliche und landeskundliche Beiträge aus dem Landkreis Rehau. Heft 1/1969 und das Steinkreuz 2/1969.
1973Das Kreuz am Wege, in: Heimatkalender für Fichtelgebirge und Frankenwald, S.78-82.
1974Zur Grenzentstehung: Grenzbestimmung Grenzsteine. In: Heimatkalender für Fichtelgebirge und Frankenwald.
1975Ein Gedenkstein und seine Geschichte, in: Heimatkalender für Fichtelgebirge und Frankenwald
1979Die Flurdenkmale der Stadt Selb und des ehemaligen Landkreises Rehau. Nachträge, Berichtigungen und Ergänzungen, in: Geschichtliche und landeskundliche Nachrichten aus Rehau. Heft 2/1979
1984Grenzsteine und Kilometersäulen bei Rehau. In: Deutsche Steinkreuzforschung, Informationsbrief 2/1984
1985Über eine alte und neue Kilometersäule bei Rehau, in: Mitteilungsblätter des Arbeitskreises internationale Steinkreuzforschung, 1/ 1985.
1986zusammen mit Oskar Heland: Die Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Hof und in der Stadt Hof
1986Ein rätselhafter Gedenkstein im Landkreis Hof, in: Steinkreuzforschung. Studien zur deutschen und internationalen Flurdenkmalforschung. Mitteilungsblätter 2/1986
1987zusammen mit Oskar Heland: Ehrenmale, Soldateneräber, Gedenksteine in Rehau und Umgebung. In: Oberfränkische Verlagsanstalt. Hof, 1987.
1990Landesgrenzsteine bei Faßmannsreuth, in: Steinkreuzforschung. Studien zur deutschen und internationalen Flurdenkmalforschung. Mitteilungsblätter 2/1990.
1991zusammen mit Oskar Heland: Grenzsteine Flur- und Kleindenkmale im Landkreis Hof
1995Der Drei-Förster-Stein am Kornberg, in: Heimatkalender für Fichtelgebirge, Frankenwald und Vogtland 47.Jg., S.95-97.


Nachruf:

HANS BUCKA GESTORBEN
Ein leidenschaftlicher und verdienstvoller Heimatforscher

Von Dietrich Metzner

REHAU - Hans Bucka, der langjährige Kreisheimatpfleger, Familienforscher, Mitbegründer des oberfränkischen Bauernhofmuseums Kleinlosnitz und Träger der Verdienstmedaille des Landkreises Hof (1985), der Verdienstmedaille (1986) und des Ehrenrings (2001) der Stadt Rehau, der Ehrenmedaille in Silber des Bezirks Oberfranken (1994) sowie weiterer Auszeichnungen ist nur wenige Wochen nach seinem 85. Geburtstag am vergangenen Samstag gestorben.

Am 8. August 1918 hatte er in Rehau das Licht der Welt erblickt und ist seiner Heimatstadt immer treu geblieben. Über viele Jahrzehnte galt sein Sinnen und Trachten der Heimatforschung. Die Stadt Rehau und ihr Umland - das war es, was ihm immer am Herzen lag. Autodidakt auf allen geschichtlichen Gebieten hat der gelernte Gürtelmacher, der früher am Rehauer Burgplatz eine eigene Werkstatt hatte, viel über seine Leidenschaft - die Heimatgeschichte - veröffentlicht.

Vor 50 Jahren begründete er den "Heimatlichen Arbeitskreis Rehau" mit, aus dem später die Regionalgruppe des Historischen Vereines von Oberfranken hervorging; diese leitete Hans Bucka bis zum Schluss. 28 "Gelbe Hefte", die er für die Stadt Rehau zusammengetragen und herausgegeben hat, zeugen von seinem großen, breit gefächerten Wissen. Besonders ans Herz gewachsen waren ihm die "Steinkreuze & Kreuzsteine" im Hofer Raum.

Mehr als 30 Jahre lang war Hans Bucka im Landkreis Hof als engagierter Kreisheimatpfleger tätig und hat in all den Jahren in einem eigenen Archiv für den Historischen Verein einen großen Fundus an Daten und Fakten über seine Heimat zusammengetragen. Für Heimatkundler, Studenten und andere Interessenten hatte er dabei immer ein offenes Ohr und eine helfende Hand.

Großes Engagement zeigte Hans Bucka auch 1975 bei der Einrichtung des Rehauer Museumszentrums, in dem er bis zum Schluss überaus aktiv mitarbeitete. Wie weit seine Interessen gingen, sieht man daran, dass er zusammen mit seiner Frau Gertrud an Ausgrabungen von 1966 bis 1975 auf dem großen Waldstein, 1972 am Herrgottstein bei Hendelhammer, 1973 am Rehauer Burgstall und 1981 bis 1983 beim Urnengräberfeld aus der Hallstattzeit bei Osseck am Wald teilgenommen hat.

Durch den plötzlichen Tod von Hans Bucka ist nicht nur beim Historischen Verein, sondern auch in der Geschichtsforschung des Rehauer Umlandes eine riesige Lücke entstanden. Sie wieder zu schließen, dürfte sehr schwer fallen.
(Frankenpost vom 30.09.2003)



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Sühnekreuze & Mordsteine