Wilhelm Mattes


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Wilhelm Mattes

*  22. Oktober 1884 in Dahenfeld
 11. September 1960 in Heilbronn

Hauptverdienste:

Ehrenamtlicher Vor- und Frühgeschichtsforscher.
Mattes leitete nach dem Krieg den Wiederaufbau des Historischen Museums Heilbronn.
In Anerkennung seiner Verdienste wurde er 1960 mit dem Ehrenring der Stadt Heilbronn geehrt.
Der Weinberg-Panoramaweg am Gaffenberg, an dem das Kreuz Heilbronn II steht, ist nach ihm Wilhelm-Mattes-Weg benannt. An dem Weg erinnert eine Gedenktafel an ihn.
Ferner gibt es beim Stausee des Köpferbachs in Heilbronn die "Mattes-Ulme“, gelegen an einem Rundweg, an welchem noch die "Keppler-Eiche“ und die "Uhland-Linde“ stehen. In seinem Geburtsort Dahenfeld, heute Stadtteil von Neckarsulm, ist eine Straße nach ihm benannt.
Am 22. November 1954 wurde Wilhelm Mattes das Bundesverdienstkreuz verliehen.


Publikationen: 1929Öhringer Heimatbuch
1948 Die Steinkreuze von Weinsberg
1950 Steinkreuze berichten
1951 Steine erzählen aus der Geschichte der Heimat
1935Steine reden, 4-seitiges Manuskript, Stadtarchiv Bad Friedrichshall
1954Das Historische Museum im Wiederaufbau, in: 21. Veröffentlichung des Historischen Vereins Heilbronn, S.53-67
1954Einbäume und Baumstämme im Neckartal, in: 21. Veröffentlichung des Historischen Vereins Heilbronn, S.68-73
1957Neue Funde im Heilbronner Raum, in: 22. Veröffentlichung des Historischen Vereins Heilbronn, S.15-39
1960Funde und Beobachtungen aus vor- und frühgeschichtlicher Zeit, in: in: 23. Veröffentlichung des Historischen Vereins Heilbronn, S.7-35


Nachruf:

Rektor Wilhelm Mattes †
Am 11. September 1960 entschlief der Leiter des Historischen Museums der Stadt Heilbronn, Rektor i.R. Wilhelm Mattes. Das Leben eines rastlosen Forschers, der in seiner Arbeit aufging, ist zu Ende gegangen. Der Verstorbene stammte aus dem Kreis Heilbronn. 23 Jahre lang war er als Lehrer im Hohenloher Land tätig. Dort begann er, sich mit Geschichte und Volkskunde zu befassen. Als Ergebnis seiner Tätigkeit erschien im Jahr 1929 das Hohenloher Heimatbuch. Von Öhringen kam er 1933 nach Heilbronn, wo seine forschende Tätigkeit nun der alten Heimat zugute kam. Als nach dem letzten Krieg die drei Heilbronner Museen völlig zerstört waren, griff er als erster zu und rettete kostbares Kulturgut aus Schutt und Asche. Im Jahre 1951 wurde Rektor Mattes nach seiner Pensionierung von der Stadt mit dem Wiederaufbau des Historischen Museums betraut, dessen vor- und frühgeschichtliche Abteilung bereits 1955 eröffnet werden konnte. Seine wertvollen wissenschaftlichen Arbeiten in diesen Jahren fanden vorwiegend In den Jahresheften unseres Vereins ihren Niederschlag. Für seinen tatkräftigen Einsatz beim Wiederaufbau unseres Vereins, in dessen Ausschuß er jahrelang tätig war, wurde er 1953 zum Ehrenmitglied ernannt. Als erster Heilbronner Bürger erhielt Rektor Mattes 1960 den Ehrenring der Stadt Heilbronn als Dank und Anerkennung für seine unermüdliche Tätigkeit auf dem Gebiet der Heimatforschung und für seine besonderen kulturellen Leistungen. Vielen von uns ward er ein Freund durch seine bescheidene, gütige und hilfsbereite Menschlichkeit. Unser Verein verliert in ihm einen Mitarbeiter, der als Erzieher und als Forscher weit über die Grenzen unserer engeren Heimat hinaus gewirkt hat.
(Veröffentlichungen des Historischen Vereins Heilbronn, Nr. 23, 1960, S.5)


Alle Angaben wurden nach bestem Wissen und Gewissen zuzsammengetragen. Keine Garantie auf Vollständigkeit.
(Bildquelle: 23. Veröffentlichung des Historischen Vereins Heilbronn, 1960, S.5)
(recherchiert von Leopold Hessek, Oedheim)


Sühnekreuze & Mordsteine