Deutschland Hessen Werra-Meißner-Kreis

Ermschwerd (I) / OT von Witzenhausen


die andere Seite

Detail der
fig. Darstellung

Abbildung bei
Saalfeld (1995)

Titelbild bei
Riebeling (1977)

Abbildung bei
Riebeling (1977)

Aufnahme der
Richtstätte vor
1939 mit Kreuzstein
(Foto Marburg)

Aufnahme vor 1939
(Foto Marburg)

PLZ: 37217

GPS:

Standort: Im Ort an der Dorfplatz- (ehem. Richtplatz-)Umfassungsmauer.

Größe / Material: 128:73:17 / Sandstein

Geschichte: Auffällig ist, dass der Kreuzstein nun etwa ein Drittel weniger aus dem Boden ragt als auf den Bildern von vor 1939. Riebeling (1977) gibt noch eine Höhe von 169cm für diesen Stein an. Saalfeld (1995) gibt ebenfalls eine Höhe von 169cm an (ungeprüft von Riebeling übernommen?), obwohl auf seinem Bild der Stein schon deutlich tiefer steht. Interessant ist die figürliche Darstellung, rechts unterhalb des Scheibenkreuzes.

Im Ort an der Dorfplatz-Umfassungsmauer. Scheiben-ø 70cm.
Der monumental wirkende Scheibenkreuzstein hat ein flächengleiches paralleles Kreuz. Rechts unter der Scheibe ist eine menschliche Figur primitiv eingeritzt; unter deren linken Arm sind 10 Löcher in fast gleichen Abständen als Kreis eingetieft. Am Fuß ist ein kleines Kreuz eingeritzt. '
Der Stein lag bis 1936 an der Außenmauer der Domäne und diente als Steg über den Bach. Er hat früher am Verbindungsweg nach Blickershausen etwa 400m von der Gemarkungsgrenze entfernt als Steg über den Siechengraben gelegen.
Er wird heute allgemein als "Gerichtsstein" bezeichnet. (Riebeling 1977)

Sage:

Quellen und Literatur:
Foto Marburg - Objekt 20382761
Foto Marburg - Objekt 20382762
Bormuth, H. / Azzola, F.K. - Die figürlichen Darstellungen dreier Odenwälder Steinkreuze in denkmalkundlicher Sicht, in: Breuberg-Bund, Sonderveröffentlichung 1972, S.55-73
Azzola, F.K. / Jünemann, F.B. - Der Männekenstein von Bühren bei Hann. Münden, in: Die Kunde, NF 24, 1973, S.189-200
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, Nr.4624.3
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.4624.3
Saalfeld, Karlfritz - Kleindenkmäler im Werra-Meißner-Kreis, in: Schriften des Werratalvereins Witzenhausen. Heft 28, Witzenhausen 1995, S.294, Nr.1606.01
recherchiert und bebildert von Martin Wittwar, Hermannrode (Fotos vom 15.08.2008)



Ermschwerd (II) / OT von Witzenhausen


Abbildung bei
Saalfeld (1995)

Aufnahme vor 1939
(Foto Marburg)

GPS:

Standort: Etwa 200m außerhalb des Ortes, rechts an der Straße nach Witzenhausen, am Fuß des Burgbergs an der Böschung.

Größe / Material: 105:50:20 / Sandstein

Geschichte: In der Beschreibung Riebelings (1977) ist eine Höhe von 80cm angegeben. Saalfeld gibt schon die noch heute gültige Höhe von 105cm an. Der Kreuzstein muß also zwischen 1977 und 1995 gehoben / neu gesetzt worden sein. Die Rückseite ist zwar behauen (schamariert), trägt aber keine Einzeichnung.

Vierkantstein mit Beschädigungen am Kopf. Keine Beschriftung; über die gesamte Höhe und Breite des Steins ist ein lateinisches Kreuz eingerillt. (Saalfeld 1995)

Rechts an der Straße nach Witzenhausen am Fuß des Burgbergs an Böschung. Der Kreuzstein wird Büß- oder auch Sühnestein genannt. Er ist abgewittert und zeigt ein paralleles Kreuz mit eingerillten Umrißlinien. (Riebeling 1977)

Sage: Ein Junker (nach dem Volksmund ein Herr v. Buttlar) soll dort im Zorn seinen Knecht erschlagen haben.

Quellen und Literatur:
Foto Marburg - Objekt 20382763
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, Nr.4624.4
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.4624.4
Saalfeld, Karlfritz - Kleindenkmäler im Werra-Meißner-Kreis, in: Schriften des Werratalvereins Witzenhausen. Heft 28, Witzenhausen 1995, S.294, Nr.1606.02
recherchiert und bebildert von Martin Wittwar, Hermannrode (Fotos vom 15.08.2008)


Sühnekreuze & Mordsteine