Deutschland Hessen Lkr. Waldeck-Frankenberg

Haina


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PLZ: 35114

GPS:

Standort: 3km nordwestlich des Ortes folgt man der Straße von Altenhaina in Richtung Frankenau. Bevor der Wald sich von links an die Straße fügt, folgt man einem Feldweg nach Nordosten. Nach 250 Metern macht dieser Weg einen Knick nach links. Hier muss man noch 15 Schritte in der alten Richtung im Gras weiterlaufen, dann im rechten Winkel nach rechts aufwärts weitergehen und schließlich noch etwa 40 Meter in den Wald eindringen.

Größe / Material: 80:25-48:14-20 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Spielmannstein". An der Südseite ist ein Kreuz aus vier Strichen eingerillt, dessen Linien sich in der Vierung durchkreuzen und dessen Enden nicht verbunden sind. Es misst 15x15cm, die Balken sind 4cm breit. - An der Nordseite befindet sich ein ähnliches, aber größeres Kreuz. Hier sind die Balkenenden konkav miteinander verbunden. Die Maße sind 29x25cm, die Balkenbreite 6,5cm. Auf beiden Seiten sind Reste einer Inschrift, von der aber nichts mehr lesbar ist. Auf der Seite mit dem größeren Kreuz hat man vor Jahren noch lesen können
[...] ANNO CH
1650
[...] H[...]O
NNES
[...] HOT
In den Jahren vor 1979 ist der Stein einmal beim Baumfällen von einer Fichte herausgehoben worden. Man hat den Stein aber nachher wieder eingegraben. Wahrscheinlich wurde er dabei um 180° gedreht, so dass die Breitseiten nun vertauscht stehen.

Zwischen der Straße von Altenhaina zur 8253 und dem Eichholz etwa in Höhe km 4,8.
Der Stein trägt auf beiden Seiten ein in den Umrißlinien sich überschneidendes Kreuz mit nach innen geschweiften Enden. Auf einer Seite ist über dem Kreuz eine verstümmelte Inschrift zu erkennen:
.. ANNO eH / 1650 (?) H ... O / NNES B? ..HOT
Der Kreuzstein wird der "Spielrnann-Stein" genannt. Dort soll ein Musikant umgebracht worden sein. (Riebeling 1977)

Sage: 1. Ein Hirte soll hier bei einem Gewitter vom Blitz erschlagen worden sein. Er hatte sich beim Bewachen der Schafherde hierhergesetzt und dabei auf seiner Flöte oder Geige ein Liedchen gespielt.
2. Es wird auch berichtet, dass ein Eintrag im Kirchenbuch von Löhldorf berichtet, dass im Jahre 1692 ein J.C.Bornscheuer aus Altenhaina von einem Schäfer "bey Haddenberg" erschlagen wurde.
3. Hier soll ein Musikant umgebracht worden sein.

Quellen und Literatur:
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, Nr.4919.1
Völker, K.-H. - Heimatbuch für das Frankenberger land, 1979, S.77-79 m.2 Abb.
recherchiert und bebildert von Gernot Werner, Balgstädt (Fotos vom 5.03.2013)


Sühnekreuze & Mordsteine