Deutschland Hessen Lkr. Bergstraße

Lampertheim (I)


Skizze bei
Walter (1926)

PLZ: 68623

GPS: N 49° 36,015', O 8° 33,733'

Standort: Nördlich der L 310 am Forsthaus Wildbahn, zwischen mehreren historischen Grenzsteinen.

Größe / Material: Sandstein

Geschichte: Der sog. Diezstein trägt die Inschrift
JÄGER H. DIEZ
DEN 1. September
1816
Er stand ursprünglich am Schnittpunkt der Kreuterschnese und der Diezschneise im Lampertheimer Wald. Im Jahre 1816 hat sich an dieser Stelle ein erbitterter Kampf zwischen dem Förster Diez und einem Wilddieb abgespielt. Beide fanden dabei den Tod. Der von der Kugel des Wilderers getroffene Förster gab im Zusammenbrechen noch einen Schuß ab, der seinen Gegner ebenfalls tötete. (Mößinger 1936)

Sage: Die Kugel des zusammenbrechenden Försters traf den Wilderer, so dass man am Tatorte zwei Leichen fand. Beide sollen im Befreiungskriege 1814 bei den freiwilligen Jägern gedient haben. (Walter 1926)

Quellen und Literatur:
Walter, Prof. Dr. Friedrich - Geschichtliche Steindenkmäler im Viernheim - Lampertheim - Lorscher Wald, 1926, in: Mannheimer Geschichtsblätter, 27.Jg., Dez.1926, Nr.12
Mößinger, Friedrich - Steinkreuze zwischen Rhein, Main und Neckar, 1936
Matthes, Richard - Sagen aus dem Kreis Bergstraße, 1972
recherchiert und bebildert von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach



Lampertheim (II)


Blick zum Standort

Rückseite

Detail Inschrift

GPS: N 49° 36,625', O 8° 32,390'

Standort: Steht ziemlich versteckt mitten im Wald neben der Hausenschneise im Lampertheimer Wald Distrikt 53. Vom Hauptweg weist eine Aufschrift auf einen Baum "KD" (= Kulturdenkmal) darauf hin. Neben dem Kreuz steht eine Informationstafel.

Größe / Material: 101:59:16

Geschichte: Steinkreuz mit Lateinische Grundform. Zustand: Etwas verwittert, aber recht gut erhalten. Schaftbruch repariert. Sonstige Besonderheiten: Beschriftung Vorderseite:
C.F. von.HAUSEN.
DEN.27.MAI.1802
Rückseite: Zwei parallele Linien im Querbalken (siehe Bild). Geschichte gemäß Informationstafel des Heimat-, Kultur und Museumsvereins Lampertheim: Das Hausenkreuz erinnert an den letzten Mainzer Oberforstmeister Carl Friedrich Freiherr von Hausen. Er wurde an dieser Stelle am 27. Mai 1802 von Wilderern angeschossen und verstarb auf dem Weg nach Lorsch, wo er wohnte.

Sage:

Quellen und Literatur:
Henkelmann, Prof. - Die Ermordung des kurmainz. Oberforstmeisters v. Hausen, in: Bergsträßer Geschichtsblätter II, 1927, Nr.5
Walter, Prof. Dr. Friedrich - Geschichtliche Steindenkmäler im Viernheim - Lampertheim - Lorscher Wald, 1926, in: Mannheimer Geschichtsblätter, 27.Jg., Dez.1926
Mößinger, Friedrich - Steinkreuze zwischen Rhein, Main und Neckar, 1936
Bormuth, Heinz - Herrschaftliche Jagd, Wilddieberei und bäuerliche Not - zur Geschichte der Jagd und des Jagdfrevels im Odenwald; , 1999, S.15, mit Abb.3
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, Nr.6317.2
recherchiert und bebildert von Bernd Eichenauer, Stuttgart (Fotos von Sept. 2007)


Sühnekreuze & Mordsteine