Deutschland Hessen Schwalm-Eder-Kreis

Spangenberg (I - III)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Spangenberg I Spangenberg III Spangenberg II

Abbildung bei
Riebeling (1977)

PLZ: 34286

GPS: N 51° 7,011', O 9° 39,540'

Standort: An der Einmündung der "Schafgasse" in die Neustadt, vor der Einfriedung eines Steinmetzbetriebes.

Geschichte:
Hier standen ursprünglich, außer einem Kreuzstein, drei Kreuze, von denen das stark verstümmelte mittlere Kreuz bei einem Verkehrsunfall zerstört wurde. Auf der Abbildung bei Riebeling (1977) ist es noch zwischen Kreuz (II) und (III) zu sehen.
Die drei Kreuze sollen immer beieinander gestanden haben.

Sage: 1. Drei Metzgergesellen gerieten in Streit, in dessen Verlauf einer getötet wurde. Daher drei Kreuze und eines davon mit der Darstellung eines Messers. Form und Maße der Kreuze lassen jedoch vermuten, dass sie nicht gleichzeitig aufgestellt worden sind.
2. Die drei Kreuze sollen Grenzmarken sein, da sie nicht allzu weit von der Grenze Spangenberg-Elbersdorf stehen. In diesem Fall deutete man das Messer als Pflugsech, mit dem man die Grenzlinie aufriß.
3. Die drei Kreuze stehen mit dem 200m entfernten Siechenhaus in Zusammenhang, das im Mittelalter der Aufnahme von Pestkranken diente. Sie sollen die Stelle markieren, an der die Spangenberger Bürger Speisen für die Kranken niederlegten.

Quellen und Literatur:
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, S.92-93, Nr.4823.1, 3, 4
Riebeling, Heinrich - Historische Rechtsmale in Hessen, 1988, Anhang: Ergänzungen zu "Steinkreuze u. Kreuzsteine in. Hessen", S.XIII, Ziff.4823.2
Recherche und Fotos von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Fotos vom Juli 2008)



Spangenberg (I)
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Größe / Material: 53:50:15 / grauer Sandstein

Geschichte: Der Kreuzstein wurde 1965 beim Ausschachten des Fundamentes der Gartenmauer in 50cm Tiefe an der Stelle entdeckt, an der er heute aufgestellt ist. Arme und Kopf des um 3cm vortretenden Kreuzes ragen ca. 4cm über die Umrisse der Steinplatte hinaus, sodaß man den Stein auch als Kreuz mit oberen konvexen Segmentstützen und unteren senkrechten, geraden Armstützen einordnen kann.

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, S.93, Nr.4823.4



Spangenberg (II)
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Größe / Material: 58:51:18 / grauer Sandstein

Geschichte: Der Kopf, der beidseits schräge Abschläge aufweist, ist schmäler als Schaft und Arme. Vom oberen Rand des Kreuzungsfeldes bis zum Boden ist ein schräggestelltes Messer (oder Pflugsech?) dargestellt.

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, S.93, Nr.4823.1



Spangenberg (III)
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Größe / Material: 73:63:33 / grauer Sandstein

Geschichte: Der Kopf ist länger als die Arme, der Schaft verbreitert sich geschweift nach unten. Der rechte Arm weist Abschläge auf.

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, S.93, Nr.4823.3


Sühnekreuze & Mordsteine