Deutschland Mecklenburg-Vorpommern Lkr. Demmin

Sassen


Ansichtskarte aus
den 1920er Jahren

PLZ: 17121

GPS:

Standort: Neben der Kirche.

Größe / Material: 156:36-56:12 / Granit

Geschichte: Das Steinkreuz wurde offensichtlich nicht vollständig ausgemeißelt. Entstehungszeit ist wohl der Anfang des 16. Jahrhunderts.
Bis 1968 befand sich der Stein direkt im Ort, wurde beschädigt und 1972 zum Dorfkirchof gebracht. Es steht jetzt (2005) neben der Kirche. In kaum noch erkennbaren eingemeißelten Linien ist auf der Vorderfläche ein Kruzifix mit der Überschrift I.N.R.I. dargestellt (1980). Links steht Maria zu dem Gekreuzigten emporblickend (nach Ende, 1973, S.64 "eine knieende männliche Person"). Aus ihren betend erhobenen Händen steigt ein gewundenes Spruchband empor. Die rechts vom Kruzifix knieende Figur stellt nach von Haselberg (1888, S.244) "anscheinend Johannes" dar. Auf einem Foto aus dem Jahre 1879 ist von einer zweiten Person nichts zu erkennen. Auch Ende (1973, S.64) beschreibt nur eine Person. Unter dem Kruzifix befindet sich eine Minuskelschrift. Es wird vermutet, dass es sich hier um den Namen des Verstorbenen handelt, deutlich ist nur der Vorname hinric zu lesen. Die Rückseite ist glatt. (Mitteilungen 1980)

Die ursprünglichen Einmeißelungen waren relativ flach ausgeführt worden, bedingt durch das harte Material Granit, wobei dieses Material eine Ausnahme für Mecklenburg-Vorpommern darstellt. Am alten Standort war der Sühnestein noch von kleineren Steinen kreisförmig umgeben. In den 1920er Jahren wurde dieser Stein als "Schwedengrab" bezeichnet, wie aus einer alten Ansichtskarte hervorgeht.

Sage:

Quellen und Literatur:
Schoknecht, Ulrich - Aus der Arbeit im Bezirk Neubrandenburg 1968/69. Erfassung der Steinkreuze, in: Deutscher Kulturbund Neubrandenburg. Bezirkskommission Natur und Heimat. Mitteilungen des Bezirksausschusses für Ur- und Frühgeschichte, Nr.16, 1969
Mitteilungen des Bezirksfachausschusses für Ur- und Frühgeschichte Neubrandenburg, Nr. 27/1980, S.78-79 + Tafel 7
aktuelle Aufnahme von Mike Hartmann
recherchiert von: Forschungsgruppe Preußische, Mecklenburgische und Anhaltische Meilensteine e.V.


Sühnekreuze & Mordsteine