PLZ:
18569GPS:
Standort:
Am Ortseingang.Größe / Material:
200:57:13 / SandsteinGeschichte:
Mordwange von 1368 zum Gedenken an den hier erschlagenen Ritter Reynwart von Platen und seiner Söhne.
Der Text auf der Erläuterungstafel:
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Sage:
Die meisten Geschichten und Sagen bringen den mysteriösen Stein in Zusammenhang mit der Ur-Adelsfamilie von Platen.Quellen und Literatur:
Am Ortseingang von Schaprode steht unübersehbar ein uraltes steinernes Denkmal. Um seine Bedeutung ranken
sich zahlreiche Geschichten und Sagen. Es ist eine so genannte Mordwange.
Bestehend aus Granit misst sie in der Höhe etwa 2,50 Meter. Der obere Teil ist als runde Scheibe gestaltet. In der oberen
Hälfte wird auf jeder Seite in vertieftem Grund ein Kruzifix gezeigt. Darunter befindet sich auf der Westseite eine fünfzeilige und auf
der Ostseite einzeilige Inschrift. Die Umrisse schräg liegender Wappen sind andeutungsweise erkennbar. Die Oberfläche ist so stark
verwittert, dass die Inschriften nicht mehr zu entziffern sind.
Die meisten Geschichten und Sagen bringen den mysteriösen Stein in Zusammenhang mit der Ur-Adelsfamilie von Platen. Der
bekannte Heimatforscher Carl Gustav von Platen erzählt in seiner Abhandlung "Das Steinkreutz vor Schaprode" wie folgt:
Jene sagenhafte Geschichte kam nicht von ungefähr. Ihr Ursprung liegt in den Untersuchungen des Stettiner
Kunsthistorikers Lemcke aus dem Jahre 1916. Dieser will, jene von Platen anfangs angeführten vier Zeilen, auf der Nordseite der
Mordwange entziffert haben. "Alle, die hier vorübergehen, bitte ich, dass sie einen Augenblick verweilen und Gott bitten, dass er die
Seele von der Strafe befreit" – so der ungefähre Wortlaut. Darunter angeblich die Jahreszahl "1368". Die Südseite des Steines trägt
laut Lemcke die einzelne Inschrift: "Reynwart Plate" darunter das Platensche Wappen. Ritter Reimann von Platen soll hier 1368
zusammen mit seinen Söhnen erschlagen worden sein, Grund und Gegner waren nicht bekannt. Lemckes Deutungen werden jedoch
angezweifelt, denn nach der Notiz seines Assistenten Stubenrauch war die Verwitterung des Steines damals genauso stark wie heute.
Neben dieser Deutung jenes Steines gibt es weitere Sagen, die sich mit diesem beschäftigen.
Die Rede ist hier vom sogenannten "Mönchstein". Ältere Bewohner des Dorfes können sicherlich noch heute davon berichten.
(Quelle: Ostsee-Zeitung vom 08.08.2001)