Deutschland Niedersachsen Lkr. Northeim

Angerstein / OT von Nörten-Hardenberg


Blick zum Standort
Foto: Wittwar

die andere Seite
Foto: Wittwar

die Schmalseite
Foto: Wittwar

Zustand 1988
Foto: Blaszczyk

Zustand um 1980
Abbildung bei
Müller / Baumann
(1988)

PLZ: 37176

GPS: N 51° 37,171', O 9° 56,841'

Standort: Der Stein steht an der Süd-West Ecke des Maibergs.

Größe / Material: 103 (Gesamtlänge) :53:15 / Sandstein

Geschichte: Ich zweifele dran, dass die Angaben im Bezug auf die Grenze richtig sind. Fakt ist, dass ca. 50m östlich hangaufwärts ein Stein mit der Nummer 2 steht (ein "herkömmlicher" Grenzstein). Weitere 50m östlich steht der nächste Stein (Beschriftung nicht lesbar). Ich gehe davon aus, dass die Nummer 1 nichts mit einer Grenze zwischen Göttingen und Northeim zu tun hat, sondern tatsächlich eine Forstgrenze markiert. Selbst in Google Earth ist eine eindeutige Grenze (Bestandeswechsel) zu erkennen an deren Verlauf der Stein steht. Wenn dort eine Grenze zwischen den Landkreisen verlaufen wäre, wäre sie durch Angerstein verlaufen, was ich nicht für möglich halte.
Wie gesagt, dort gibt es nach wie vor eine Grenze die mit Steinen vermarkt ist, aber eben eine Forstgrenze (vermutlich Eigentumswechsel). Ich gehe davon aus, dass die 1 zwar nachträglich eingehauen wurde, aber der Stein dort schon stand.
Trotz intensiverer Suche konnte ich keine weiteren Kreuzsteine finden (was nicht ausschließt, dass es sie gibt). Richtung Osten verschwimmt die Bestandesgrenze und die Häufigkeit der (Grenz)Steine nimmt ab. (Wittwar 08/2009)

Beschädigter, schräg aus der Erde ragender Scheibenkreuzstein am Maiberg. Die rechte obere Ecke des Steines ist abgeschlagen. Die Vorderseite zeigt ein auf vertiefter Scheibe sitzendes Kreuz mit sich nach aussen hin verbreiternden Kreuzarmen. Im Jahre 1840 mit der Ziffer 1 versehen, da er als Grenzstein zwischen Northeim und Göttingen diente. Da diese Grenze aber nicht am jetzigen Standort verläuft, ist anzunehmen das der jetzige Standort nicht der ursprüngliche ist. (Blaszczyk 04/2009)

Über die Höhe des Maiberges verläuft von Nordwest nach Südost eine Forstgrenze. Als 1., 10. und 12.Grenzstein sind drei Scheibenkreuzsteine benutzt worden, in die nachträglich die Nummern als arabische Ziffern eingehauen wurden. Vgl. auch 4325.8-9. Der Stein mit der Nummer 1 steht an der Nordwest-Ecke des Maiberges.
Der Stein ist zur Seite geneigt. Das Kopfstück ist rechts stark abgeschlagen. Auf der Vorderseite zeigt er auf vertieftem Grund ein Scheibenkreuz. Die Kreuzbalken verbreitern sich tatzenkreuzartig. Die Rückseite ist ohne Zeichnung. Die Oberfläche des Steines ist scharriert.
Über die Herkunft des Steines kann nichts gesagt werden. (Müller / Baumann 1988)

Sage:

Quellen und Literatur:
Müller, Werner - Drei Scheibenkreuzsteine in Angerstein, in: Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft südniedersächsischer Heimatfreunde, 9.Jg., Herzberg Juni 1981, Heft 2, S.27-28
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.4325.7
recherchiert und bebildert von Hartmut Blaszczyk, Einbeck (Foto von 1988)
Ergänzungen von Martin Wittwar, Hermannrode (Fotos vom 20.08.2009)


Sühnekreuze & Mordsteine