Deutschland Niedersachsen Lkr. Holzminden

Bodenwerder (I)

PLZ: 37619

GPS:

Standort: Seit 1962 auf dem ehemaligen Kirchhof der St. Nikolai-Kirche, heute eine kleine Grünanlage.

Größe / Material: 120:70:? / roter Sandstein

Geschichte: Vor 1890 hat der Stein etwa 2km von Bodenwerder entfernt im sogenannten "zweiten Königsgarten" an der Landstraße Bodenwerder-Pegestorf gestanden. Um 1936 befand es sich im Garten des Münchhausen-Pavillons am Hopfenberg.
Datierung: 1414. Auf dem vertieften Grund der Scheibe ist eine kleine Kreuzigungsgruppe erhaben dargestellt. Das umlaufende Schriftband der Scheibe zeigt in ebenfalls erhabenen gotischen Minuskeln den Rest einer Inschrift. Bei der Beschreibung des Denkmals im Jahre 1976 wurde sie so gelesen: anno • d(omi)ni • mccccxiv • obi(it) [...] enbert • [...] a(n)i(m)a req(u)iescat.
Heute sind eindeutig noch lesbar: + anno • dni • mccccxiv • obi. Der Wortrest vor dem Wort anno konnte nicht gelesen werden.
Die Scheibe sitzt auf einem trapezförmigen Schaft, in dem auf vertieftem Grund als Flachrelief herausgearbeitet ein Orant auf einer Bodenwelle kniet. Die Inschrift auf dem Schriftband vor ihm ist nicht mehr zu lesen. Die Rückseite des Steines ist roh bearbeitet und ohne weitere Darstellungen.

Sage:

Quellen und Literatur:
Braun, Hermann / Bühring, Joachim - Die Kunstdenkmäler der Stadt Bodenwerder und der Gemeinde Pegestorf, Hrsg.: Niedersächsisches Landesverwaltungsamt Hannover 1976, S.22
recherchiert und bebildert von Werner Müller, Elze (Foto von April 2009)



Bodenwerder (II)

Standort: bei vorigem

Größe / Material: 120:67:? / roter Sandstein

Geschichte: Seit 1963 auf dem ehemalig. Kirchhof von St. Nikolai, einer kleinen Grünanlage an der Kirche. Bis 1963 in der Nikolaikirche an der Wand befestigt.
Datierung: 1429. Stele mit abgerundetem Oberteil. Auf vertieftem Grund erhaben ein Kruzifixus, ein sogenannter Dreinagel-Christus. Unter dem linken Kreuzarm ein auf einer Bodenwelle kniender Adorant, von dem ein geschwungenes Schriftband ausgeht. Seine Inschrift in gotischen Minuskeln: herr erb°me di over mi(?). Auf dem den Stein umlaufenden Schriftband steht ebenfalls in eingetieften gotischen Minuskeln nach den Angaben in den Kunstdenlmälern der Stadt Bodenwerder: anno d(o)mi(ni) mccccxxix • an deme grone • donersdage • do slogen di van hamele dot diderike holle.
Folgt man den Angaben der Inschrift, dann könnte der Stein sowohl als Grabstein als auch als Sühnemal für einen Totschlag gesetzt worden sein. Ursprüngliche Standorte sind nicht bekannt. Zuletzt wurde der Kreuzstein bis 1963 als Epitaph im Innern der Kirche genutzt. Die Rückseite des Steines ist roh bearbeitet und ohne weitere Darstellungen.

Sage:

Quellen und Literatur:
Braun, Hermann / Bühring, Joachim - Die Kunstdenkmäler der Stadt Bodenwerder und der Gemeinde Pegestorf, Hrsg.: Niedersächsisches Landesverwaltungsamt Hannover 1976, S.22
recherchiert und bebildert von Werner Müller, Elze (Foto von April 2009)


Sühnekreuze & Mordsteine