Deutschland Niedersachsen Lkr. Region Hannover

Ronnenberg

PLZ: 30952

GPS:

Standort: Über dem Eingangsportal, auf der Westseite der Kirche.

Größe / Material: 35:35:?

Geschichte: Die Kirche ist im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgestaltet worden. Das heutige Portal ist erst 1876/77 geschaffen worden. Allerdings schreibt Mithoff schon 1871 in seinen Alterthümern: "Am Thurm sieht man an der Westseite in einer gothischen Nische ein sehr verwittertes Brustbild Christi und darüber einen Stein mit einem gothischen Kreuz; ..." Man kann davon ausgehen, dass der kleine ca. 35x35cm große Kreuzstein erst bei der Schaffung des Westportals seinen heutigen Standort erhalten hat, auch wenn er sich vorher schon auf der Westfront des Turmes befunden hatte.
Er sollte damit die Funktion eines Weihekreuzsteines übernehmen, wie sie seit dem Mittelalter üblich waren. Gewöhnlich wurden seinerzeit an Kirchen 12 Weihekreuze, auch Apostelkreuze genannt, im Innern oder an den Außenmauern angebracht.
Der Ronnenberger Kreuzstein hat ein nasenbesetztes Kreuz, dessen Querarme und das Kopfteil des Kreuzes bis an den Rand der Steinplatte reichen. Der untere Kreuzarm ist leicht verkürzt und reicht nicht bis an den Plattenrand. Das lässt die Vermutung zu, dass wir es evtl. mit einem Fragment, vielleicht mit dem eines Kreuz-Grabsteines des ehemaligen Ronnenberger Kirchofs zu tun haben, dessen Unterteil abgetrennt worden war. Klarheit könnte nur eine Untersuchung der Steinplatte ergeben.

Sage:

Quellen und Literatur:
Die Kirche zu Ronnenberg, ihre Geschickte und ihr Schmuck, o.J.
Wilhelm, H. / Mithoff, H. - Kunstdenkmale und Alterthümer im Hannoverschen, 1.Bd.: Fürstenthum Calenberg, Hannover 1871
recherchiert und bebildert von Werner Müller, Elze (Foto vom 21.03.2009)


Sühnekreuze & Mordsteine