Deutschland Niedersachsen Lkr. Holzminden

Rottmünde / OT von Boffzen


der Stein mit
der Inschrift

PLZ: 37691

GPS: N 51° 44,548', O 9° 27,917'

Standort: Im Solling, ca 1,5km südöstlich von Rottmünde im Distrikt 41.

Größe / Material: Sandstein

Geschichte: Benennung: "Kesselsteine". Ursprünglich zwei schlichte, gegeneinander geneigte Sandsteinplatten, welche 1640 erstmals urkundlich erwähnt wurden. Links daneben steht seit 1907 ein dritter Stein mit einer humorvollen Inschrift, die Aufschluß über die Geschehnisse und damit über den Grund für das Aufstellen der Steine gibt:
DIES STEINWERK
HIER DIE STELLE
DECKT•WO OHNE
EHRFvRCHT v. RE•
SPEKT•HERZOG
HEINRICH JVLIVM
DEN POETEN•EINE
GROBE SAV ZvR
ERD GETRETEN
1907


   Die Kesselsteine im Forstamte Boffzen, östlich vom Orte in der Nähe der Höhenmarke 398,0 des Meßtischblattes 2371 (Höxter) besteht aus zwei gegeneinander geneigten roten Sandsteinplatten, ohne jedes Ornament, der eine rechteckig etwa 130cm hoch über der Erde, der andere, oben abgerundet, 92cm hoch. Nach der Forstbetriebsordnung von Boffzen 1863 werden die Steine in einer "Beschreibung des Solliwaldes, Fürsten bergische Forst" aus den Jahren 1640 und 1641 folgendermaßen erwähnt: "An diesem Orte oben auf der Höhe stehen zwei große Steine, sind zum Gedächtniß dahin gesetzet, daß Herzog Heinrich Julium Hochseligen Angedenkens daselbst eine Saw zur erden getreten." (Vergl. auch Ziegenmeyer, Aeltere Grenz- und Denksteine im Herzogthume Br., Braunschw. Magazin 1899, S.77.) (Steinacker 1907)

Sage:

Quellen und Literatur:
Ziegenmeyer - Aeltere Grenz- und Denksteine im Herzogthume Braunschweig, in: Braunschweigisches Magazin, 1899, S.77
Steinacker, Karl - Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Holzminden, (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Herzogtums Braunschweig, Band IV), Wolfenbüttel 1907, S.36-37
recherchiert und bebildert von Hartmut Blaszczyk, Einbeck (Fotos von Mai 1992)


Sühnekreuze & Mordsteine