Deutschland Niedersachsen Lkr. Grafschaft Bentheim

Schüttorf

PLZ: 48465

GPS: N 52° 20.733', O 7° 13.483'

Standort: An der "Drievorder Straße", ca. 300m nördlich der A 30 (zwischen den Straßen "Am Kapellenplatz" und "Feldstraße"). Dem Hinweisschild an der Drievorder Straße "Kluse" folgen (ca. 200m).

Größe / Material: 72:67:20 / Sandstein

Geschichte: Das steinerne Wegekreuz kam erst in jüngerer Zeit an diese Stelle, weil es der Autobahn weichen musste. Es hatte einst einen längeren Schaft (Gesamthöhe 130cm) der bei der Umsetzung abgebrochen und nicht mehr aufzufinden ist.
Aufschrift auf dem danebenliegenden Findling:

Das Sandsteinkreuz wurde wegen des Autobahnbaues (A 30) von dem ursprünglichen Standort ca. 1 km südwestlich von hier umgesetzt. Nach den Überlieferungen soll es an einen spanischen Reiter, gefallen im spanisch-niederländischen Krieg ab 1567, oder an 7 hessische Reiter, gefallen im dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648, erinnern.

Der Sockel ist ganz in die Erde eingelassen. Beide Arme waren direkt am Schaft abgebrochen. Sie wurden mit bestem Erfolg wieder befestigt: mit 2cm starkem Stahlbolzen, horizontal durch die gesamte Armlänge und durch den Schaft gebohrt, und Zwei-Komponenten-Kleber. Die Klebestellen sind nahezu unsichtbar.

Sage: 1. Am Standort auf der Anhöhe, die als Grabhügel angesehen wird, sollen 17 spanische Reiter begraben sein, die in einem Gefecht mit den Truppen des Herzogs Christian von Braunschweig im Dreißigjährigen Kriege gefallen sind. Nach einer anderen Version waren es sieben hessische Reiter, die von kaiserlichen Truppen geschlagen wurden.
2. Das Steinkreuz sei für einen von Heiden getöteten Mönch errichtet worden.

Quellen und Literatur:
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.3609.6
recherchiert und bebildert von Benno Lux, Lünne


Sühnekreuze & Mordsteine