Deutschland Niedersachsen Lkr. Gifhorn

Steimke

PLZ: 29386

GPS: N 52° 44.706', O 10° 36.162'

Standort: Im Ort, wenige Meter westlich des Kriegsgefallenendenkmals auf Rasengelände und mit Kunststeinplatten belegtem Grund.

Größe / Material: 106:48:25 / Kalkstein

Geschichte: Das Kreuz wird "Reiterkreuz" genannt. Es stand ursprünglich an einer Straßenkreuzung. Vor dem Kreuz liegt eine neuzeitliche Sandsteinplatte mit der Inschrift:

Ritter
Georg von Blankenburg
† 1244
Stark angewittertes Steinkreuz mit verstümmelten Armen.

   In Steimke bei Hankensbüttel steht ein fast mannshohes Steinkreuz, das sicher schon vergessen wäre wenn nicht einsichtige Gemeindeglieder es wieder befestigt hätten. Die Schulchronik des Ortes bringt die Überlieferung, daß hier ein Ritter von dem Knesebeck, dessen Geschlecht in der Heide ansässig war mit dem Roß stürzte und zu Tode kam. Dem Volksmunde nach soll an dieser Stelle im Dreißigjährigen Kriege ein schwedischer Oberst gefallen sein. Die Erklärung gewinnt insofern Bedeutung, als die Schweden tatsächlich durch diese Gegend zogen und in der Kirche des nahen Wittingen ein schwedischer Obers begraben liegt; zudem knüpft sich an den vorhin erwähnten Bickelstein bei Wittingen die Sage, daß Gustav Adolfs Roß die Hufspur einschlug. Andere wollen das Steimker Kreuz mit dem früheren Steimker Kloster in Verbindung bringen. Man sieht an diesem einen Fall schon, daß die Zahl der Deutungsversuche groß ist. (Karstens 1943)

Sage: 1. Ein Ritter des hierzulande ansässig gewordenen Geschlechts von dem Knesebeck soll am alten Platz mit dem Pferd gestürzt und dabei zu Tode gekommen sein.
2. Zur Zeit, als noch die alte Kapelle in Steimke existierte, soll ein Ritter aus Steinhorst auf dem Wege zum Gottesdienst einen tödlichen Unfall mit dem Pferde gehabt haben.
3. Im Dreißigjährigen Kriege soll dort ein schwedischer Oberst gefallen sein.
4. Das Steinkreuz soll entweder zum ehemaligen Kloster Steimke gehört haben oder an dessen alte Kapelle erinnern.

Quellen und Literatur:
Karstens, Heinrich - Findlinge und alte Steinmale in Niedersachsen, in: Völkischer Beobachter, Nr.319 vom 5.11.1943
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.3229.1
recherchiert und bebildert von Robert Ache, Cottbus (Foto von Juli 2005)


Sühnekreuze & Mordsteine