Deutschland Niedersachsen Lkr. Region Hannover

Waldkater (I) / OT von Wennigsen

PLZ: 30974

GPS: N 52° 15.650', O 9° 33.850'

Standort: Ca. 350m entfernt vom ehemaligen Forsthauses Argestorf im Wenningser Klosterforst.

Größe / Material: 78:53:31 / Sandstein

Geschichte: Der Gedenkstein, welcher hier "Bassestein" genannt wird, ist stark zu seiner linken Seite hin geneigt. Er liegt abseits vom Wege und ist daher besonders im Sommer (wegen des starken Pflanzenwuchses in der Umgebung des Steines) nicht leicht aufzufinden.
Steinplatte mit gut geglätteter Vorderseite. Unter einem lateinischen Kreuz eine Inschrift mit folgendem Wortlaut:
Hier verunglückte
am 29.12.1930
der Waldarbeiter
Ernst Basse
Die Deister-Leine-Zeitung schrieb am 1. Januar 1931:
Wennigsen. Beim Holzfällen im Deister verunglückte am Montagvormittag der Waldarbeiter Basse aus Kloster Wennigsen dadurch, daß ihn ein größerer Ast eines umstürzenden Baumes traf, so daß B. innere Verletzungen und vermutlich auch eine Verletzung des Rückgrats erlitt. Der Verunglückte, ein etwa 55jähriger Mann, wurde mit einem Krankenwagen vom Roten Kreuz in Hannover in ein Krankenhaus gebracht, wo er in der Nacht zum Dienstag an den Folgen der erlittenen schweren Verletzungen starb.

Nach Angaben des Heimatforschers Friedrich Wüllner aus Wenningsen, wollte der Waldarbeiter Basse eine gefällte Eiche, die im Stamm eines Nachbarbaumes hängengeblieben war, befreien und wurde durch den schnell stürzenden Baum erschlagen.

Sage:

Quellen und Literatur:
Klapproth, Günther - Gedenksteine im Deister, 2003



Waldkater (II) / OT von Wennigsen

GPS: N 52° 15.033', O 9° 32.000'

Standort: Am Eltenweg südwestlich von Wennigsen (Waldkater), ca. 25m neben dem Weg.

Größe / Material: 149:74 (ohne Fundament)

Geschichte: Der Denkstein wird hier "Eltendenkmal" genannt und 1835 errichtet. Er trägt auf der Vorderseite folgende Inschrift:
EDUARD C.I.F.
ELTEN
KOENIGLICHER
IAEGER
Auf den drei Seiten sind folgende Inschriften zu lesen:
GEBOREN
IM BINNENER*
FORSTHOFE
DEN 9˜MÄRZ 1808
GESTORBEN
IM WENNIGSER
FORSTREVIER
DEN 1˜MÄRZ 1835

(*Landkreis Nienburg)
ALS MENSCH
ACHTUNGSWERTH
UND LIEBENSWÜRDIG
IM DIENSTE
DURCH
MUTH UND TÜCHTIGKEIT
AUSGEZEICHNET
STARB ER
IN SEINEM BERUFE
IN DER BLÜTHE
DES LEBENS
DURCH DIE KUGEL
EINES WILDDIEBES
DEM ER SELBST STERBEND
DEN TOD GAB
CAMERADEN
IAGDGENOSSEN
UND
FREUNDE
ERRICHTETEN
DIESES DENKMAL
Die auf dem Denkmal, das vom Hannoverschen Künstler Ernst von Bandel geschaffen wurde, wiedergegebene Version, wonach Elten den Wilddieb noch, obwohl schwer verletzt, erschoss, wird von einigen Zeitzeugen anders dargestellt. Danach eilten zufällig in der Nähe befindliche Jäger zu der Stelle, von wo sie die Schüsse gehört hatten und fanden den Förster erschossen vor. Sie machten sich daraufhin sofort auf die Suche nach dem Mörder. Der Wilderer wurde aufgespürt und in einem Akt von Selbstjustiz erschossen. Die Jäger schleppten dann den toten Wilddieb bis auf etwa 30m zu Elten heran und schilderten in ihrem Bericht die Angelegenheit so, wie in der Inschrift dargestellt, weil ihnen ansonsten juristisches Ungemach gedroht hätte und sie auch mit Racheakten anderer Wilderer hätten rechnen müssen.

Förster Elten ist auf dem Wennigser Friedhof begraben worden, wo sein Grab samt aufwendig gestaltetem Stein, gleich hinter dem Eingang rechter Hand, bis heute erhalten ist.

Sage:

Quellen und Literatur:
Klapproth, Günther - Gedenksteine im Deister, 2003


Sühnekreuze & Mordsteine