Deutschland Niedersachsen Lkr. Region Hannover

Wennigser Mark (I) / OT von Wennigsen

PLZ: 30974

GPS: N 52° 15.883', O 9° 31.400'

Standort: Ca. 450m hinter dem südlichen Ortsausgang von Wennigser Mark, am Georgsplatz ("Bierweg").

Größe / Material: 100:68

Geschichte: Der Gedenkstein, welcher hier "Toppiusstein" genannt wird, wurde auf Veranlassung des Forstmeisters von Plato im Jahre 1845 aufgestellt. Der ursprüngliche Standort des Denkmals war allerdings noch nicht auf der oberen Ebene des Platzes, sondern am Teich, einige Meter weiter unterhalb der heutigen Stelle. Der Stein wurde dann 1901 an die neue Position versetzt. Seitdem trägt dieser Platz den Namen "Toppiusplatz" und erinnert an den Jäger Toppius vom Jägerhof Hannover, der im Alter von 27 Jahren im Handgemenge mit einem Wilddieb tödlich verwundet wurde.
Der Jägerhof lag am Südende des heutigen Georgengartens und war sowohl der Sitz des Oberjagd-Departments als auch Wohnstätte für Jagdbeamte (Oberwildmeister, Gehägereuter, Hofjäger und Jäger). Letztere hatten die Aufgabe, die Küche des königlichen Hofes in Hannover mit Wildbret zu versorgen.
Der Denkstein trägt folgende Inschriften:
Vorderseite:
dem
Andenken
des Königlichen Jäger Toppius.
Am 28. Febr 1807 in seinem Berufe
an dieser Städte tödlich verwundet
Starb er am zweiten Tage
in Wennigsen
Rückseite:

Von
seinen Freunden
und
Jagd genossen


Die Seiten zeigen ein Hirschgeweih mit Hifthorn (kleines Signalhorn bei Jagden) und eine Wolfsangel (Forstzeichen).

Sage:

Quellen und Literatur:
Klapproth, Günther - Gedenksteine im Deister, 2003



Wennigser Mark (II) / OT von Wennigsen

GPS: N 52° 15.833', O 9° 31.633'

Standort: Knapp 100m südwestlich des Grundstückes "Königsweg 1" (dem Wegweiser zu diesem einzelstehenden Haus folgen, das allerdings nicht mit einer Hausnummer gekennzeichnet ist).

Größe / Material: 102:24

Geschichte:
Der Denkstein trägt auf der Vorderseite folgende Inschrift:
H e i n r i c h
B u s c h e
aus Weetzen
ist hier zu Tode
gekommen, im
Alter von 18
Jahren, wird
tief betrauert
von seiner
Mutter.
u.s. Geschwi-
stern.
Auf der Rückseite ist die Jahreszahl 1875 eingemeißelt.
Heinrich Busche, geboren in Weetzen und dort am 14. April 1857 auf die Vornamen Heinrich Carl Friedrich getauft, war der Sohn des Halbhöfners ("Halbmeiers") Friedrich Busche und dessen Ehefrau Dorothee, geb. Meier.
Heinrich Busche, "Haussohn zu Weetzen, starb im Alter von 18 Jahren, 5 Monaten und 8 Tagen unverheiratet am 2. September 1875 zwischen zwölf und ein Uhr mittags im Bröhn am Deister, nachdem er beim Holzfahren verunglückt war. Er wurde am 5. September in Weetzen beerdigt."
(Quelle: Kirchenbücher Ronnenberg und Wennigsen)

Sage:

Quellen und Literatur:
Klapproth, Günther - Gedenksteine im Deister, 2003



Wennigser Mark (III) / OT von Wennigsen

GPS: N 52° 15.600', O 9° 31.350'

Standort: Zwischen Georgsplatz und den Wasserrädern.

Größe / Material: 98:37

Geschichte: Wird hier "Markowskystein" genannt. Der Gedenkstein steht auf dem Plateau eines Kegelstumpfes, der aus Abraum entstanden ist, welcher von einem danebenliegenden Treibschacht stammt, dessen ovale obere Ausmauerung noch gut erhalten und eindrucksvoll anzusehen ist.
Wortlaut der Inschrift (über einer Wolfsangel):
Vorderseite:
Hier verunglückte
tötlich in Ausübung
seines Berufes
am 17.6.1949
der Waldarbeiter
EMIL
MARKOWSKY
† 16.3.1902
Ehre
seinem Andenken
Rückseite:


Gewidmet

von allen Angeh.

des Forstamtes

Lauenau

Auffällig ist, dass der Gedenkstein in Material, Form und Schrift von den anderen im Zuständigkeitsbereich des Forstamtes Lauenau abweicht und auch nicht – wie sonst unter seinem Leiter Otto Korn üblich – bei der Bildhauerwerkstatt von Karl Sondershausen (Egestorf) in Auftrag gegeben wurde.

Sage:

Quellen und Literatur:
Klapproth, Günther - Gedenksteine im Deister, 2003


Sühnekreuze & Mordsteine