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Wipshausen (I / II)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Wipshausen I Wipshausen II

PLZ: 31234

GPS:

Standort: Die beiden Steinkreuze stehen hinter der Kirche, und flankieren den Eingang zu einem Friedhof mit Gefallenen der Weltkriege.

Geschichte: Die beiden Steinkreuze standen nicht immer an der Kirche, sondern hatten ihren Platz einst in der Gemarkung zwischen Wipshausen und dem Bahnhof. Später standen sie mitten im Dorf an einer Abzweigung gegenüber dem ehemaligen Gasthaus Schmidt.

   Kümmerliche Überbleibsel einstiger Steinkreuze sind die beiden im Dorfe Wipshausen an einer Straßengabelung stehenden Steine. Sie werden dort für Mord- und Sühnesteine gehalten und wahrscheinlich ehemals in der Feldmark gestanden haben. Dieses wird durch Eintragungen in ein altes Kirchenbuch vom Jahre 1562/63 bestätigt. Der erste evangelische Pfarrer der dortigen Kirche, der auch Ackerbau betrieb, schreibt:
"Item By dem Crutze an dem genese (heute wüster Ort Jänsen südlich von Wipshausen nach dem Bahnhofe Wense zu) wege op den twen stucken vij stige viij gerve" und ähnlich im nächsten Jahre.
   Sage: Zwei französische Offiziere sollen sich während der Franzosenherrschaft dort im Zweikampfe gegenseitig getötet haben, was der Fall gewesen sein kann und später, als die viel älteren Steine an jetziger Stelle aufgerichtet wurden, mit ihnen in Verbindung gebracht sein wird. (Hoffmann 1935)

Sage: Ein Wipshäuser Pastor vermutete, dass sich in dem kleinen Dorf einst zwei Offiziere duelliert haben. Nachgrabungen allerdings hatten ergeben, dass sich unter den Steinkreuzen keine Gräber befanden.

Quellen und Literatur:
Hoffmann, Adolf - Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- und Denksteine in Niedersachsen, 1935, S.11, 56
Brandes, F. - Die Steinkreuze des Kreises Peine, Manuskript, 1964
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.3929.2
Edemissen (Niedersachsen): Steinzwillinge geben Rätsel auf, in: Braunschweiger Zeitung vom 10.09.2002 (monumentum.net)
recherchiert und bebildert von Mike Röwer und Thorsten Dodzuhn



Wipshausen (I)
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Abbildung bei
Müller / Baumann
(1988)

Zeichnung bei
Brandes (1964)

Größe / Material: 140:39:24 / Kalkstein

Geschichte: Das Steinkreuz hat gemäß einer Kirchenbucheintragung aus den Jahren 1562/63 "an dem genese wege" (= Weg beim wüst gewordenen Ort Jähnsen), in der heutigen Feldmark etwa zwischen Wipshausen und Wenser Bahnhof gelegen, vermutlich mit dem nachstehend erwähnten Steinkreuz gestanden. Beide sind in jüngerer Zeit zunächst an eine Straßengabelung in Wipshausen und dann an den jetzigen Standort versetzt worden.
Das hohe, stark verwitterte Kreuz besitzt einen keilförmigen Schaft. Ein Arm ist abgeschlagen, der andere und das Kopfteil sind verstümmelt. Am unteren Schaftteil sind noch schwach die Großbuchstaben HK zu erkennen. (Müller / Baumann 1988)

Sage: Während der Franzosenherrschaft sollen sich hier zwei französische Offiziere im Zweikampf getötet haben.



Wipshausen (II)
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Abbildung bei
Müller / Baumann
(1988)

Zeichnung bei
Brandes (1964)

Größe / Material:

Geschichte: Das Steinkreuz ist stark verwittert. Es hat einen keilförmigen Schaft, der in halber Höhe eine Bruchstelle aufweist. Kopf und Arme sind verstümmelt. Im Kreuzungsfeld ist schwach eine kreisförmige Zeichnung zu erkennen. (Müller / Baumann 1988)

Sage: Während der Franzosenherrschaft sollen sich hier zwei französische Offiziere im Zweikampf getötet haben.


Sühnekreuze & Mordsteine