Deutschland Nordrhein-Westfalen Lkr. Minden-Lübbecke

Meissen / OT von Minden


Abbildung bei
Brockpähler (1963)

PLZ: 324XX

GPS:

Standort: In der Grabenböschung vor dem Haus Clus 73, an der Strasse.

Größe / Material: 140:75:14 / Obernkirchner Sandstein

Geschichte: Kreuzstein, Platte aus Obernkirchener Sandstein von 155x74x14cm Größe, die oberen Ecken abgestoßen. Er steht an der Straße Minden - Bückeburg in der Nähe der Schaumburg-Lippischen Landesgrenze im Graben vor dem Hause Klus Nr. 73. Der Stein stand früher etwa 7m von dem jetzigen Platz entfernt vor dem Eingang des Hauses. 1910 wurde er ausgegraben, weil der Vorbau des Hauses dort gebaut wurde, kam 1911 ins Heimatmuseum Minden, aber auf Veranlassung des Landrats wieder zurück an seinen jetzigen Platz. Er steckt nach Angabe des Hausbesitzers 1m tief in der Erde. - Es sollen hier früher zwei Steine gestanden haben, ein Bauer aus Meissen soll den zweiten Kreuzstein zum Bau seines Backhauses benutzt haben.
Zeichen: Vorn ist innerhalb eines Rahmens ein über die ganze Fläche reichendes Kreuz erhaben herausgearbeitet, hinten ein gleich großes eingeritzt. Die Vorderseite zeigt ferner unten rechts eine Pflugschar (Schäleisen) und oben links einen Knüppel, den der pflügende Bauer zum Reinigen der Pflugschar braucht. (Brockpähler, 1963)

Sage: 1. Zwei Bauernjungen aus Dankersen (die örtlichkeit gehörte früher zu Dankersen) haben sich hier gegenseitig erschlagen.
2. Nach anderen liegen hier zwei Knechte begraben, die auf dem Felde in Streit gerieten und sich gegenseitig töteten.
3. Zwei Brüder sollen sich während der Feldarbeit im Streite erschlagen haben.

Quellen und Literatur:
Brockpähler, Wilhelm - Steinkreuze in Westfalen, 1963, S.76
aktuelle Aufnahme von Andreas Martin


Sühnekreuze & Mordsteine