Deutschland Nordrhein-Westfalen Kreisfreie Stadt Bielefeld

Sennestadt (I / II)
Zur Einzelansicht die Steine anklicken.

Sennestadt I Sennestadt II

PLZ: 33689

GPS: N 51° 57.345', O 8° 35.582'

Standort: Am Senner Hellweg zum Pfelgeheim Frieda-Nading-Haus bis zum Ende der Stasse, rechts kleiner Fussweg ca. 100m südliche Richtung. In einem Fichtenwäldchen hinter dem Pfelgeheim.

Geschichte: Zwei "Mordsteine" stehen im Gebiet der Sennestadt in dem Winkel, der von der Ostallee und dem alten Hellweg gebildet wird, nebeneinander auf einem Hügel im Fichtenwald. Es sind oben abgerundete Platten von 90cm Höhe, 45cm Breite und 20cm Dicke. (Brockpähler 1963)

Sage: An dieser Stelle soll ein desertierter Dragoner des damals im Ravensbergischen stationierten brandenburgischen Regiments "Feldzeugmeister Derfflinger" Frau und Kind ermordet haben und dafür nahebei "Im Timpen" auf der Heide, einer alten Gerichtsstätte, hingerichtet worden sein. (Brockpähler 1963)

Quellen und Literatur:
Brockpähler, Wilhelm - Steinkreuze in Westfalen, 1963, S.51
recherchiert und bebildert von Gunter Marx, Löhne



Sennestadt (I)
nach oben


andere Seite

Größe / Material: 94:45:20

Geschichte: Auf dem nördlichen (größeren) Stein ist zu lesen:
Vorderseite:


Anno 1660
den 3. Octob.
Maria Helena







Rückseite:

Ach Vater,
wie konts dein
Hertze leiden, dass
du mir thatest
den Hals abschnei
den und begin
gest an mir
an diesem Ord
so ein grausame
unerhört Mort.
Anno 1660.
Platte und Sockel aus einem Stück gearbeitet.

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Brockpähler, Wilhelm - Steinkreuze in Westfalen, 1963, S.51



Sennestadt (II)
nach oben


andere Seite

Größe / Material: 91:45:20

Geschichte: Der etwas kleinere südliche Stein ist stark beschädigt. Die sehr verwitterte Inschrift ist wie folgt überliefert:
Vorderseite:


Anno 1660
den 3. Octob.
Anna Tambor







Rückseite:

O Mensch,
sieh an die
große That,
wie mich mein
Mann ermordet
hat mit meinem
Kint vom
halben Jahr,
so von seinen
Fleisch geboren
war. Anno 1660
Platte und Sockel aus einem Stück gearbeitet.

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Brockpähler, Wilhelm - Steinkreuze in Westfalen, 1963, S.51

Sühnekreuze & Mordsteine