Österreich Niederösterreich Bezirk Zwettl

Altpölla


Blick zum Standort

die andere Seite

seitliche Ansicht

Bruchstelle

Abbildung bei
Paul (1975)

PLZ: A-3593

GPS: N 48° 37,699', O 15° 27,704'

Standort: Von der Strasse von Neupölla nach Altpölla nach 750 Metern Richtung Westen (rechts) abbiegen. Nach 800 Metern auf einem Güterweg entlang eines Baches Richtung Westen, dann auf einem Feldweg 420m bergauf nach Südsüdosten links in den Äckern.

Größe / Material: 93:62:21 / Granit

Geschichte: Scheibenkreuz, Vorderseite mit Kleeblattkreuz als Relief aus dem Stein herausgearbeitet. Rückseite mit Relief eines einfachen Kreuzes. Das Kreuz ist unter der Scheibe waagrecht zerbrochen und wurde an der Rückseite mit einer Eisenplatte unfachmännisch wieder fixiert.

   Scheibenkreuz, das an der ehemaligen Straße von Alt-Pölla nach Neupölla steht
   Heute ist dies ein Karrenweg, der bei der Kirche von Alt-Pölla beginnt und nördlich gegen neupölla durch Felder führt. Entfernung von der Kirche etwa 500 Meter.
   Alt-Pölla dürfte zu den ältesten Orten des Waldviertels gehören, denn seine Pfarre ist vermutlich schon in der 2.Hälfte des 11.Jahrhunderts gegründet. 1135 gab Leopold der Heilige das "Zehent Polan" an die Diözese Passau zurück. 1427 wurde der Ort von den Hussiten niedergebrannt.
   Ob dieses Kreuz als "Grenzkreuz" gewertet werden kann, ist unklar. Da jedoch benachbarte Orte von Altpölla vorübergehend vom Landgericht Neupölla abgetrennt und dem Landgericht Krumau einverleibt wurden, könnte auch Altpölla, obwohl nicht ausdrücklich erwähnt, zu den abgetretenen Orten gehört haben. Dann allerdings könnte das Kreuz an einer Grenzlinie zwischen Neupölla und Krumau gestanden haben.
   Nähere Angaben über die Geschichte des Kreuzes waren nicht zu erhalten.
   Erstmals erwähnt von Hw. Propst Biedermann. (Paul 1975)

Sage:

Quellen und Literatur:
Paul, Ada - Steinkreuze und Kreuzsteine in Österreich, 1975, S.17-18, Nr.1 (Alt-Pölla)
Paul, Ada - Steinkreuze und Kreuzsteine in Österreich / Nachtrag, 1988, S.70 (Alt-Pölla)
recherchiert und bebildert von Harald Hartmann, Klosterneuburg (Fotos vom 20.Mai 2009)


Sühnekreuze & Mordsteine