Österreich Oberösterreich Bezirk Urfahr-Umgebung

Althellmonsödt / OT von Hellmonsödt


Abbildung bei
Paul (1979)

Abbildung bei
Paul (1975)

PLZ: A-4202

GPS: N 48° 24,896', O 14° 18,317'

Standort: Rund 1,9 Kilometer süd-südöstlich der Kirche von Hellmonsödt. Von Hellmonsödt fährt man zum Freilichtmuseum in Pelmberg und von dort noch rund 1,4 Kilometer weiter zum Hof Koxeder. Dort zweigt rechterhand ein breiter Fußweg nach Norden ab, der nach rund 525 Metern zum Kreuz führt.

Größe / Material: 90:50:20 / Granit

Geschichte: Benennung: "Franzosenkreuz". Das Kreuz wurde bei Paul (1975) als locker im Erdreich sitzend beschrieben, inzwischen aber auf einem Betonsockel verankert.

3km nordwestlich des Ortskernes im Kirchbühel (Wald); OK 32, 344/142.
Grob behauenes, verwittertes Steinkreuz.
Franzosenkreuz, angeblich das Grab von 14 Grenadieren.
Granit; Höhe 104, Breite 50, Tiefe 17 rau Kreuzfußhöhß 50, Kreuzbasis 55 cm.
E. Fietz, Kultmale, S.43 und Abb. 22 - A. Paul, Steinkreuze, S.48 und Abb.48 (im alten Zustand).
Das mit seiner ganzen Basis (50cm) im Boden versunkene Kreuz wurde 1978 gehoben und von Herrn Kons. Werner Lehner, Bad Leonfelden, mit einer vorbildlich neben das Kreuz gestellten, erklärenden Hinweistafel versehen. (Paul 1979)

   Der Hinweis auf dieses Kreuz verdanke ich Herrn Tech. Rat, Dipl.-Ing. Ernst Fietz. Es steht in einer kleinen Lichtung inmitten des Hochwaldes, etwa 3 km nordwestlich des Ortskernes.
   Der 60cm hohe Stein sitzt locker im Erdreich, so daß man ihn etwas anheben kann. Es fehlt ihm scheinbar der sonst übliche tief in die Erde versenkte Schaftteil.
   Über seine Geschichte ist nichts bekannt. Möglicherweise wären in den Starhembergischen Archiven Angaben zu finden, doch erhielt seinerzeit nicht einmal die kaiserliche Akademie der Wissenschaften die Erlaubnis zur Einsichtnahme.
   Alt Helmonsöd wird schon im 13.Jh. als Rodung der Herren von Starhemberg erwähnt. 1366 steht die Pfarre unter dem Patronat der Herrschaft Wildberg.
   1573 verlieh Kaiser Maximilian II., dem Heinrich von Starhemberg für dessen drei Herrschaften Wildberg, Lobenstein und Riedeck Landgericht und Blutbann und ebensolches den drei Starhembergischen Ämtern "hinter Freistat" (Lichtenau, Grünbach und Windhag).
   Als Schrannen wurden Kurzenzwetl, Gallneukirchen, Hellmonsöd und Grünbach bestimmt. (Paul 1975)

Sage: Begräbnisstätte von 14 Grenadieren aus den Franzosenkriegen.

Quellen und Literatur:
Paul, Ada - Steinkreuze und Kreuzsteine in Österreich, 1975, S.48
Paul, Ada - Steinkreuze und Kreuzsteine in Oberösterreich, in: Oberösterreichische Heimatblätter, hrgg. vom Landesinstitut für Volksbildung und Heimatpflege in Oberösterreich; 33.Jg., 1979, Heft 1/2, S.96 unter Hellmonsödt
Paul, Ada - Steinkreuze und Kreuzsteine in Österreich, Nachtrag 1988, S.73 unter Hellmonsödt
recherchiert und bebildert von Stefan Lefnaer (Foto von August 2010)


Sühnekreuze & Mordsteine