Österreich
Salzburger Land
Salzburg-Umgebung
Koppl
Abbildung bei Paul (1975) |
PLZ:
A-5321
GPS:
Standort:
Es ist links vom Friedhofseingang in die Kirchenmauer eingelassen.
Größe / Material:
Konglomerat
Geschichte:
Erwähnt wird dieses Kreuz im "Salzburger
Sagenbuch" von Brettenthaler und Laireiter in einem Aufsatz "der schwarze Tod in der Koppl".
Der Legende nach soll es ein Pestkreuz sein, das ursprünglich am Massengrab der Pesttoten aus Koppl gestanden haben soll.
Nachdem es jahrelang im Erdreich versunken war, wurde es 1912 wieder aufgefunden und an seine heutige Stelle gesetzt.
Die Verwendung als "Pestkreuz" könnte jedoch eine Umfunktionierung bedeuten. Mit ca. 120cm Höhe gehört es nämlich zu den
"älteren Steinkreuzen" wenn man einer Faustregel der Steinkreuzforschung folgt, die besagt: "je höher ein Kreuz, desto älter ist es".
Hier könnte wieder die Gerichtsbarkeit einen Hinweis geben, denn Koppl war seit Beginn des 14. Jh. Chiemsee'sche Hofmark
und hatte laut Stiftsrecht von 1405 volle Gerichtsbarkeit, allerdings ohne Blutbahn. Der Richter von Koppl hatte jedoch hinter dem
nahegelegenen Nockstein auch die Blutgerichtsbarkeit.
Möglicherweise ist das ehemalige "Schrannenkreuz" (15. Jh.) zur Salzburger Pestzeit auf einen Pestanger versetzt worden. (Paul 1975)
Sage:
Quellen und Literatur:
• Paul, Ada - Steinkreuze und Kreuzsteine in Österreich, 1975, Nr.41
• recherchiert und bebildert von Karoline Bumba, Salzburg, Okt.2006