Czerna / Tschirne


Abbildungen bei
Herr (1929)

Skizze bei
Hellmich (1923)

PLZ:

GPS:

Standort: Seit 1937 Tonhain. An der Straße Nr.4 aus Richtung Görlitz am Ortseingang auf der linken Seite nach einem weißgetünchten Haus im Garten, hinter einem Holzzaun.

Größe / Material: 89:91:31 / Konglomerat

Geschichte: Zwei Lanzenspitzen sind in das Kreuz am Gerichtskretscham eingeritzt. (Steller 1934)

Aus den auf der Vorderseite eingeritzten parallelen Linien lassen sich ein langer Speer und ein kurzes Schwert rekonstruieren. (Herr 1929)

Sage: Nach der Ortssage soll das Kreuz zur Erinnerung an die Einführung des Christentums, bei der dem Gotte Czernebog hier der letzte Becher geweiht wurde, gesetzt worden sein, was natürlich jeglicher Begründung entbehrt. (Herr 1929)

Quellen und Literatur:
Lutsch, Hans - Verzeichnis der Kunstdenkmäler der Provinz Schlesiens, Band II, Die Kunstdenkmäler des Reg.-Bezirks Liegnitz, Lieferung 3, Breslau 1890, S.578
Hellmich, Max - Steinerne Zeugen mittelalterlichen Rechtes in Schlesien, Steinkreuze, Bildstöcke, Staupsäulen, Galgen, Gerichtstische, Liegnitz 1923, S.33 und Tafel 8
Gocke - Von alten Steinkreuzen, in: Heimatbuch des Kreises Bunzlau, 1925, S.419
Herr, Oskar - Steine am Wege, Die Zeugen mittelalterlichen Rechts in der Preußischen Oberlausitz, Görlitz, 1929, S.14 und Abb.94
Steller, Walther - Steinkreuze und Erinnerungsmale in Niederschlesien, in: Mitteilungen der Schlesischen Gesellschaft für Volkskunde, 34.Band, 1934, S.182
recherchiert und bebildert von Eckhard Huth, Dresden (Foto vom 26.09.2010) und Uwe Stößel, Saalfeld


Sühnekreuze & Mordsteine