Wykroty / Waldau (I)


Abbildung bei
Herr (1929)

Skizze bei
Hellmich (1923)

PLZ:

GPS:

Standort: Waldau liegt etwa 12km westlich von der Kreisstadt Bołeslawiec / Bunzlau. Etwa 1km nördlich der Straße Nr.4. Früher führte der Ort zur Unterscheidung von weiteren Dörfern gleichen Namens die postalische Bezeichnung Waldau/Oberlausitz. Das schöne lateinische Kreuz steht am südlichen Rand des ehemaligen Schlossparks, ca.40m entfernt von der Dorfstraße. Das Schloss ist leider komplett abgerissen worden.

Größe / Material: 140:85:40 / Sandstein

Geschichte: Hellmich (1923) beschreibt den Standort folgendermaßen: im Park des Rittergutes. Allerdings ordnete er das Kreuz irrtümlich dem Kreis Rothenburg zu. Im Heimatbuch des Kreises Bunzlau schreibt Gocke (1925) auf S.419: Außenweg des Schloßparkes; Nähe der Schloßbrauerei. Erst Herr (1929) äußert sich ausführlicher zu dem Steinkreuz: Ein wuchtiges Kreuz im Park des Rittergutes. Material Sandstein. Maße = 140:90:40. Eingeritzt ein Speer mit einem Kreuz an der Spitze. Im Anschluss erzählt er noch die Sage vom Steinkreuz von Haupt (1863) nach.

Sage: 267. Das steinerne Kreuz in Waldau. Mündlich.
Im Waldauer Schloßgarten steht ein plump gemeißeltes Kreuz zum Andenken dran, daß auf dieser Stelle einst der Junker von Gersdorf seinen Freund und Nachbarn, den Junker von Waldau, mit dem er, wegen der Gersdorf-Waldauer Grenze in Streit gerathen war, im Jähzorn erstochen hat. Der Mörder floh und ist in einer Türkenschlacht geblieben. (Haupt 1863)

Quellen und Literatur:
Haupt, Karl - Sagenbuch der Lausitz. Gekrönte Preisschrift. Zweither Teil. Die Geschichte. Leipzig, 1863, Separat-Abdruck aus Band XL des Neuen Lausitzischen Magazins. S.161
Lutsch, Hans - Verzeichnis der Kunstdenkmäler der Provinz Schlesiens, Band II, Die Kunstdenkmäler des Reg.-Bezirks Liegnitz. Lieferung 3, Breslau 1890, S.580
Hellmich, Max - Steinerne Zeugen mittelalterlichen Rechtes in Schlesien, Steinkreuze, Bildstöcke, Staupsäulen, Galgen, Gerichtstische, Liegnitz 1923, S.33 und Tafel 13
Gocke - Von alten Steinkreuzen, in: Heimatbuch des Kreises Bunzlau, 1925, S.419
Herr, Oskar - Steine am Wege. Die Zeugen mittelalterlichen Rechts in der Preußischen Oberlausitz, Görlitz, 1929, S.14 und Abb.96
Steller, Walther - Steinkreuze und Erinnerungsmale in Niederschlesien, in: Mitteilungen der Schlesischen Gesellschaft für Volkskunde, 34.Band, 1934, S.182
recherchiert und bebildert von Eckhard Huth, Dresden (Foto vom 26.09.2010) und Uwe Stößel, Saalfeld



Wykroty / Waldau (II)

GPS:

Standort: Die Kreuzsteinplatte ist eingemauert rechts neben der Tür einer kleinen Aussegnungshalle auf dem örtlichen Friedhof.

Größe / Material: 140:85:? / Sandstein

Geschichte: Vermutlich eine alte Grabplatte.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Eckhard Huth, Dresden (Fotos vom 26.09.2010) und Uwe Stößel, Saalfeld


Sühnekreuze & Mordsteine