Deutschland Rheinland-Pfalz Lkr. Südwestpfalz

Dahn


Der Fels mit
dem Kreuz

Wirtshausschils
“Zum Jungfernsprung“

PLZ: 69994

GPS: N 49° 9,186', O 7° 46,452'

Standort: Auf einem Felsvorsprung am westlichen Ortsende.

Größe / Material: ca. 550:250:5,5/9 / Gusseisen

Geschichte: Der Name des Felsens, "Jungfernsprung", wird mit einer Volkssage in Verbindung gebracht. Die Flurnamenforschung leitet den Namen von einer Marienquelle am Fuß des Felsens ab - ein kleines Rinnsal hatte hier seinen Ur-Sprung. Heute ist diese Quelle in einem Schacht gefasst; das Gelände in diesem Bereich wurde beim Bau der Eisenbahn aufgefüllt.
Das heutige Felsenkreuz trägt die Inschrift
Aus
Mitteln der kath. Kirche Dahn errichtet
1879

Sage: Auf einer waldigen Höhe bei Dahn ward einst ein unschuldiges Mädchen, welches einsam Kräuter sammelte, von einem geilen Jäger angefallen. Sie entsprang ihm und floh, von ihm verfolgt, bis vor auf die steile Felsenwand, die die Höhe gegen das Thal bildet. Da sie keinen anderen Ausweg hatte, that sie in Gottes Namen den Sprung in die Tiefe, wobei sie sich nur den kleinen Finger verstauchte. Auf dem Platz, wohin sie gesprungen, sprudelte gleich eine klare Quelle hervor. Die Felsenwand erhielt von der Begebenheit den Namen Jungfernsprung, und es ward ein hölzernes Kreuz darauf gesetzt. (Baader 1859)

Quellen und Literatur:
Baader, Bernhard - Neugesammelte Volkssagen aus dem Land Baden und den angrenzenden Gegenden. Karlruhe 1859, S.83f, Nr.113
Wikipedia - Jungfernsprung
Christmann, Ernst - Dreimal Jungfernsprung, in: Die Pfalz am Rhein, 30.Jg. 1957, S.270-271
Christmann, Ernst - Flurnamen zwischen Rhein und Saar, Speyer 1965, S.78-81
recherchiert und bebildert von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach (Fotos 18.01.2008)


Sühnekreuze & Mordsteine