PLZ:
GPS:
Standort:
Nördlich des Ortes bei der Kapelle St. Michael.Größe / Material:
Geschichte:
Das Maudacher Bildstöckl - ein Stück unserer Heimatgeschichte: Wenn die Arbeit auf dem Felde am Rande unserer Stadt wieder beginnt und die Bauern zu ihren Äckern auf dem Hochfeld fahren, wenn am Sonntag der Spaziergänger durchs Maudacher Bruch in Richtung Oggersheim seinen Weg nimmt, dann kommen alle an einer denkwürdigen Stelle vorbei: am "Maudacher Bildstöckl“. Dann mag der Spaziergänger die drei Pappeln vermissen, die bis zum Winter noch allein wie drei Riesen das flache Ackergelände überragten, aber altersschwach den Weg alles Vergänglichen gehen mussten; doch er wird nicht mehr in einer unschönen Wildnis von Hecken und Gestrüpp einen Stein mit einem lieblichen Marienbild gerade noch herauslugen sehen. Er wird vielmehr eine schöne, neue Anlage entdecken, in der das alte "Maudacher Bildstöckl unserer lieben Frau" ihn grüßt. Fleißige Hände haben im Jahre 1950 diese Stätte neu gestaltet. Das Werk ziert ihre Arbeit und ihre Mühe. Die Männer, die sich hierbei betätigten, wollen nicht gelobt sein; sie haben aus gläubiger Überzeugung der Mutter unseres Herrn einen würdigen Platz inmitten des Feldes hergerichtet. Jungbauern hatten in hochherziger Weise die notwendigen Fuhrdienste übernommen und das Stadtgartenamt stellte Zierbäume und Sträucher zur Verfügung. Ihnen allen gebührt Dank. Die Stelle, an der sich heute das Bildstöckl befindet, war früher eine Wiese. Hier stand ein altes Holzkreuz auf primitivem Mauerwerk. Zu diesem Holzkreuz gingen die Flurprozessionen, besonders in den vierziger und fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts, die allgemein Jahre der Armut und Teuerung, des Misswuchses und der Not waren. Die Folge davon war, dass damals viele die Heimat verließen. Im Jahre 1875 wurde anstelle des alten Holzkreuzes das eigentliche „Bildstöckl unserer lieben Frau“ aus Stein errichtet. Es war in etwas barocker Form gearbeitet und stand bis 1924 an dieser Stelle. Familie Valentin Schuler stiftete 1924 das heutige neue Bildstöckl. Das alte wurde nicht zerschlagen, sondern steht bis auf den heutigen Tag im Kirchgarten an der Außenwand des Chores der St. Michaels-Kirche, Von-Sturmfelder-Straße. Es trägt die schöne Inschrift: "Auf Gott und nicht auf meinen Rath, will ich mein Glück stets bauen! 1875". Das neue Bildstöckl wurde in den letzten Nachkriegsjahren wiederholt durch Frevelhände geschändet und das Marienbild gestohlen. Das jetzige Bild, "Maria mit dem Kinde" ist eine Majolikarbeit. Die Inschrift lautet: "Maria, Helferin der Christen, bitte für uns!" Das Bildstöckl umschließt somit auch ein Stück Dorf- und Heimatgeschichte. Es ist sicherlich ein Denkmal, das an mannigfacher Not erinnert, die schon über das ehemalige Dorf Maudach gekommen ist. Wie das alte Holzkreuz ist auch das Bildstöckl ein Ausdruck des gläubigen Geistes unserer Vorfahren. Von einer großen Katastrophe, die unser Gebiet heimgesucht hat, berichtet eine Erinnerungsmarke auf der Rückseite des Bildstöckls, die die Wasserhöhe bei der großen Überschwemmung der Rheinniederungen am 30.Dezember 1882 anzeigt.Sage:
Quellen und Literatur:
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Standort:
Nördlich der Kirche St. Michael.Größe / Material:
Geschichte:
Sage:
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