Deutschland Rheinland-Pfalz Lkr. Mainz-Bingen

Oppenheim (I)

PLZ: 55276

GPS: N 49° 51.011', O 8° 20.642'

Standort: Bei der Einmündung eines von Süden kommenden Feldweges in die Kreisstraße 44 Richtung Dexbach in einem Flurgehölz.

Größe / Material: 110:80:23 / Buntsandstein

Geschichte: Vor der zwischen 1974 und 1977 durchgeführten Flurbereinigung stand das Kreuz etwa 100m nordöstlich von seinem heutigen Standort am nördlichen Rand der alten Geleitstraße nach Alzey - der heutigen Straße nach Dexheim.
Das alte Steinkreuz hat stark gefaste Kanten der Kreuzbalken. Quer über die Arme sind tiefe, nicht mehr zu entziffernde Buchstaben – anscheinend in spätgotischer Kursiva – eingemeißelt. Überliefert ist die Inschrift HARTUNGUS AD[...], sie soll sich auf einen Personennamen beziehen.
Bei der übermannshohen Steinsäule am Straßenrand oberhalb des Kreuzes soll es sich um den Rest eines alten Brunnens handeln.

Sage: Ein Reisender oder auch ein Handwerksbursche soll hier ermordet worden sein.
Da die Balken des früher tief in den Boden eingesunkenen Males auch zum Aufsitzen auf das Pferd benutzt wurden, trug es im Volksmund den Namen "Reiterkreuz".

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach (Foto von 2005)



Oppenheim (II)


Blick zum Standort

GPS: N 49° 51,046', O 8° 21,274'

Standort: Ecke "Rathofstraße" / "Wormser Straße".

Größe / Material:

Geschichte: Bildstockrest(?) / ehem. Stationszeichen eines Kreuzweges. Der Kreuzweg soll nach einer Pilgerfahrt zum heiligen Grab 1483 errichtet worden sein. Er führte von der St. Katharinenkirche zum Dienheimer Tor. Zwei der Kreuzwegstationen sind erhalten geblieben. Sie befinden sich in der "Wormer Straße" und am Rathaus.

[...] Für Oppenheim berichtet die 'Alte Oppenheimer Chronik' von 1643, dieTopographie der Stadt entspreche derjenigen Jerusalems. Dazu gehörte auch ein sieben Stationen zählender Kreuzweg, der - so die nicht ganz überzeugende Deutung - 1097 zur Erinnerung an den 1.Kreuzzug errichtet worden sei. (Schmid 2008)

Sage:

Quellen und Literatur:
Schmid, Wolfgang - Freizeitgestaltung im 15./16.Jahrhundert, in: Die Stadt und ihr Rand, Städteforschung, hrgg. von Peter Johanek, 2008, S.90
recherchiert und bebildert von Michael Ohmsen, Leipzig (Fotos von Mai 2010)


Sühnekreuze & Mordsteine