Deutschland Sachsen Weißeritzkreis

Bannewitz


Detail Nische

PLZ: 01728

GPS:

Standort: Kirchplatz Bannewitz, vor der Kirche rechts.

Größe / Material: 200:30:30-50 / Sandstein

Geschichte: Achteckige Sandsteinsäule vom Anfang des 16.Jahrhunderts, die Nische im Kopfteil mit Gitter verschlossen. In der Nische steht jetzt ein Kruzifix aus Messing. Die Betsäule stand ursprünglich an der Dippoldiswalder Straße in Nöthnitz und wurde um 1750 an die Mauer des geplanten Friedhofes gesetzt, später "Richtermauer" genannt. Die Nische wurde stets leer und ohne Gitter gefunden. 1936 ließen die Besitzer des Rittergutes Nöthnitz, die Familie von Finck, ein steinernes Kruzifix in die Nische einbauen und sie mit einem schmiedeeisernen Gitter verschließen. Heinz erwähnt sie 1957 noch in Nöthnitz als "ein Marterl mit Kruzifix". Seit 1973 am jetzigen Standort. (Eichler 2003)

Sage: Mit dem alten Standort verband sich die Sage von der Gräfin Christine Elisabeth, die nach ihrem Tod 1783 keine Ruhe finden konnte, weil der von ihr geplante Friedhof nicht angelegt worden war.

Quellen und Literatur:
Eckardt, Max - Die Betsäulen in Dippoldiswalde und Nöthnitz und Kruzifixe in Liebstadt und Sadisdorf, (Titelblatt aus den Bergblumen, Illustrirte Blätter für Heimaths- und Alterthumskunde. Hrsg. Von d. Historischen Section des Gebirgsvereins f. d. Sächsische Schweiz.), Lithographie von 1889 im Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Heinz, H. - Freital und der Plauensche Grund (= Unser kleines Wanderheft, Heft 62), 1957, S.63
Eichler, Ulrich - Marter und Bildstock. Betsäulen in Sachsen, 2003, Nr.4
recherchiert und bebildert von Uwe Eichler, Bannewitz (Fotos von Mai 2008)


Sühnekreuze & Mordsteine