Deutschland Sachsen Lkr. Annaberg

Crottendorf


Abbildung des
Original Kreuzsteines
bei Hermann Lange
(um 1940)

PLZ: 09474

GPS: N 50° 30,810', O 12° 58,083'

Standort: An der Kreuzung des Firstenweges mit einem von Südcranzahl nach Mittelcrottendorf führenden Weges.

Größe / Material: 70:50:10 / Gneis

Geschichte: Bei diesem Stein handelt es sich um einen Ersatz für den zerstörten Original Stein. Hermann Lange schreibt dazu in seinem Buch "Staa - sette un sette un annere" (1957):
Der Stein ist in der Besatzungszeit nach dem 2. Weltkrieg von einem Kraftwagen der Besatzungsmacht zerbrochen worden. Dafür setzte man einen Ersatzstein.

Der "Raubmordstein" befindet sich am Wege nach Crottendorf. Dieser Stein besagt, daß 1846 ein Spielmann, der sich nachts auf dem Wege nach Crottendorf befand, am Waldrand bei Pkt. 713,3 von einem gewissen Uhlig ermordet und beraubt wurde. Der Mörder konnte wenige Tage nach der Tat ergriffen werden. Er wurde zu 40 Jahren Zuchthaus verurteilt. Am Tatort wurde der "Raubmordstein" errichtet mit der Inschrift:

Raubmord
1846
Die Toten- und Begräbnisnachrichten von 1837 bis 1863 der Neudorfer Kirche berichten dazu unter No. 32 auf Blatt 90/1:

Sonnabend, 17 Oktober 1846:
Christian Friedrich Leberecht, Zeuner, gewesener Marionetten-Spielmann, Wohnort Chemnitz, Alter 59 1/2 Jahr. Ursache des Todes: Raubmord. Nur einmal verheiratet, hinterläßt Wittfrau mit majorennen Sohn.

Das Opfer wurde auf dem Friedhof in Neudorf in einem Armengrab beerdigt.

Sage:

Quellen und Literatur:
Lange, Hermann - "Staa - sette un sette un annere", 1957
recherchiert und bebildert von Gert Süß / Dörfel und Kleks-online


Sühnekreuze & Mordsteine