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Dohna (I)


Ansicht von links

Ansicht von rechts

Zeichnung bei
Eichler (2003)

PLZ: 01809

GPS:

Standort: Vor dem Chor der Stadtkirche.

Größe / Material:

Geschichte: Benennung: "Ilsesäule". Das Oberteil einer Betsäule, um 1500, steht auf einem Grabmalsockel. Auf dem flachen Sandstein-Quader mit nach innen gewölbtem Satteldach befindet sich an der Vorderseite ein stark verwittertes Relief in einer flachen Nische. Links und rechts erhaben herausgearbeitete Marterwerkzeuge. Die Rückseite ist frei.
Vorderseite: Christus am Kreuz. Die ehemals vorhandenen Gestalten der Maria und des Johannes sind wie auch Christus nur noch in geringen Resten vorhanden. Links: Lanzenspitze mit Widerhaken, drei Kreuznägel, Staupsäule, aufgesteckter Schwamm und Lanze; rechts: Stecken mit Gabel, Zange, Hammer, Geißel - das sind die "arma" [Waffen] Christi.
Die Säule stand ursprünglich an der Mauer des Pfeifer'schen Gutes in Gorknitz bei Dohna und hatte ihren Namen von dem vorbeifließenden, seit längerer Zeit trockenen Ilsebach. Sie soll um 1880 beim Pflügen eines Ackers bei Wölkau wiedergefunden worden sein. 1882 stand sie im Garten der Schenke am "Lugturm" in Flur Gommern bei Heidenau. Eine 1888 gedruckte Zeichnung des Malers Eckardt zeigt sie dort. 1953 wurde sie von einem Lastwagen umgefahren und kam auf Veranlassung des Ortschronisten Herbert Koitzsch in das Heidenauer Museum. Bei der Auflösung des Museums 1964 wurde der Säulenrest nach Dohna gebracht und vor der Kirche aufgestellt. 1999 wurde eine originalgetreue Nachbildung in Heidenau errichtet. (Eichler 2003)

Sage:

Quellen und Literatur:
Eichler, Ulrich - Marter und Bildstock. Betsäulen in Sachsen, 2003, Nr.30
recherchiert und bebildert von Peter Voigt, Heidenau (Fotos von Juli 2008)



Dohna (II)


Blick zum Standort

GPS:

Standort: Über dem Südportal der Stadtkirche.

Größe / Material: 44:40:? / Sandstein

Geschichte: Sandsteinrelief vom Ende des 15.Jahrhunderts, 44cm hoch und 40cm breit. Christus am Kreuz mit Maria und Johannes. Die Relieftafel ist in einer so großen Höhe (wenig unter der Dachtraufe) angebracht, daß das Bild nicht für diese Stelle vorgesehen sein kann. Aus der am Anfang des 15.Jahrhunderts zerstörten Kirche kann sie wegen der Zeit ihrer Entstehung nicht stammen. So ist zu vermuten, daß hier - womöglich erst bei einer Erneuerung bzw. Erweiterung der Kirche - das Kopfstück eines Bildstocks vor dem Untergang gerettet worden ist. (Eichler 2003)

Sage:

Quellen und Literatur:
Eichler, Ulrich - Marter und Bildstock. Betsäulen in Sachsen, 2003, Nr.31
recherchiert und bebildert von Peter Voigt, Heidenau (Fotos von Juli 2008)


Sühnekreuze & Mordsteine