Deutschland Sachsen Weißeritzkreis

Dorfhain


Aufnahme aus
(Müller / Quietzsch)
Zustand von 1977

PLZ: 01738

GPS: N 50° 55.980', O 13° 33.873'

Standort: In der nördlichen Ortsmitte von Großdorfhain, westsüdwestlich an der Schulstraße (nach Kleindorfhain), nordnordwestlich vom Abzweig der Schulstraße von der Dorfhauptstraße.

Größe / Material: 164:83:28 / Sandstein

Geschichte: Ein Arm fehlt, vermutlich 1863 bei Verwendung als Zaunssäule abgeschlagen. Im Kopf in vertieftem Rechteckfeld eingemeißelt: 1863. Rückseitig im Kopffeld eingeritzt: 1723; darunter, links seitlich: ausgehauenes Lager für Zaunriegel (wohl von 1863). Das Kreuz ist zweifellos älter als die eingeritzten Jahreszahlen.
Das Steinkreuz wurde 1935 wiederentdeckt durch Markscheider Felix Bayler, Freital, bei der Geländevermessung für den Bau der Druckleitung zum geplanten Dorfhainer Wasserkraftwerk. Bei Kuhfahl (1936) galt das Dorfhainer Steinkreuz noch als verschwunden.
Ende der 1970er Jahre war das Steinkreuz noch als Ecksäule in der Straßenstützmauer vom Garten des Hauses Nr.14 verwendet worden.

Sage: Es soll ein Toter darunter liegen, der durch eventuelle Umstellung des Kreuzes nicht wieder auferweckt werden darf, damit er nicht umgeht (Mitgeteilt an Edgar Rudolph, erwähnt bei Quietzsch / Müller, 1977).

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, S.23 als verschwunden
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, S.142
aktuelle Aufnahme von Denny Meyer, Dresden


Sühnekreuze & Mordsteine