Deutschland Sachsen Lkr. Zwickauer Land

Lauterhofen

PLZ: 08147

GPS:

Standort: Von Wolfersgrün aus kommend geht ein alter Weg, gegenüber der Kälberzucht, rechts ab. Hinter den Häusern findet man den Stein am Feldrain zwischen zwei markanten Bäumen.

Größe / Material: 80:51:23 / Granit

Geschichte: Der Denkstein wurde dem Bauern Johann Christian Ernst Baumann gesetz, welcher am 9. Juli 1855 hier vom Blitz erschlagen wurde. Es wird erzählz, daß er immer große Furcht vor Gewittern hatte und beim Ausbruch eines solchen in den Keller flüchtete. So war auch am 9. Juli ein Gewitter über das Gut gezogen und stand schon in weiter Ferne auf Kirchberg zu. Da der blaue Himmel bereits wieder über dem Gute strahlte, wagte sich der Besitzer heraus und wollte auf seine Felder gehen. Aber ein Blitz nahm seinen Weg rückwärts und erschlug ihn.
Der jetzige Besitzer hat selbst einmal beobachtet, wie ein Blitz von einem abgezogenem Gewitter zurückkam und über ihn hinfuhr. Die Felder um das Gut sind überhaupt sehr blitzgefärdet, vergeht doch kaum ein Sommer, in dem nicht wenigstens ein Blitz in der Nähe einschlägt.
Heute ist nur noch die Einritzung im oberen Teil des Steines erkennbar. Sie lautet:
J Ch E B d. 9 July 1855

Im Jahre 1927 war noch folgende Inschrift lesbar:
Ein Vater, der so sorgsam
war, fünf Kinder zu ernähren
wollt, als das Gewitter vorüber war
auf seine Fluren gehen. Da war er
kaum zweihundert Schritt
von seinem Haus entfernt,
da kam ein Blitz ganz unver-
hofft und ruft ihn von der Erd

Sage:

Quellen und Literatur:
Steinerne Zeugen aus vergangenen Tagen, Zwickauer Heimatbogen, 1927, Nr.9, S.14-15


Sühnekreuze & Mordsteine