Deutschland Sachsen Lkr. Kamenz

Panschwitz-Kuckau (I)


Detail Aufsatz

Detail Sockel

Abbildung bei
Eichler (2003)

Abbildung bei
Dietze (1997)

Ursprünglicher
Zustand nach einer
alten Postkarte
Veröffentlicht bei
Dietze (1997)

PLZ: 01920

GPS:

Standort: Nördlich des Ortes, ca 2m nördlich des Wirtschaftsweges welcher vom "Mühlweg" in westliche Richtung führt, kurz vor Beginn des Ackers, auf Grünland.

Größe / Material: Granit, Kopfstück vermutlich Sandstein

Geschichte: Säule mit quadratischem Sockel, Mittelteil rund, bauchig, auf Kopfstück Patriarchen- / spanisches Kreuz mit Tatzenenden, auf westlicher Seite des Sockel Inschrift: NC 1820.

Am Wege von Kuckau nach Dürrwicknitz auf einem Hügel nahe dem Cut Mühlweg 3. Traditioneller Säulenbildstock, der Tabernakel trägt an der Spitze ein Doppelbalkenkreuz.
Aufzählung der dargestellten Heiligen: Ostseite: Maria mit dem Christuskind (Rosenthaler Maria) Südseite: Christus am Kreuz mit Maria und Johannes; Westseite: Ein Bischof nach rechts sehend und nach links deutend ohne besondere Attribute (Benno, der Apostel der Slawen?) Nordseite: Die hl. Anna und Maria.
Inschriften am Tabernakel bei oder unter den Reliefs: An der Südseite am oberen Tabernakelrand: Er ist verwundet um unserer Missethat willen, u. unserer "Jesias 53 v. 5."
Inschriften am Schaft oder am Sockel: Am Sockel Südseite: N. C. / 1820; Rückseite: Renov. / 2005 K. H.  M. + H. M. (in verschlungenen Buchstaben).
Stand früher stark beschädigt weiter nördlich in Richtung Dürrwicknitz. Im Zuge der Restaurierung an den jetzigen Standort umgesetzt (siehe Inventar Nr.24). (Dietze 2007)

Benennung: "Zschochs Bild". Toskanische Granitsäule auf relativ schmalem quaderförmigem Sockel, z.Zt. ohne Kopfstück.
Bilder und Ikonographie im Aufsatz: Nach Rječka (1937) waren folgende Bilder zu sehen: Ostseite: Christus am Kreuz mit Maria und Maria Magdalena; Südseite: Ein nach Westen sehender und nach Osten zeigender Bischof; Westseite: Anna und Maria; Nordseite: Rosenthaler Maria mit Jesuskind. Kokla (1968) nennt statt dessen: Christus am Kreuz mit Maria und Johannes; Benno; Anna und Maria mit Buch; Rosenthaler Maria.
Inschriften am Sockel: MC [Mikławš Čoch] / 1820. Nach Rječka (1937) früher auch: 1869 / J.W. / 1926. (Eichler 2003)

Am Weg von Dürrwicknitz nach Kuckau. Rechteckiger Sockel, nach oben stufenförmig breiter werdend, darauf runder Schaft. Tabernakel fehlt z.Zt., trug nach einer alten Postkarte an der Spitze ein Patriarchenkreuz. Nach Rječka (1937) waren folgende Heilige dargestellt:
Ostseite: Jesus am Kreuz mit Maria u. Maria Magdalena; Südseite: Ein nach Westen sehender und nach Osten zeigender Bischof; Westseite: die hl. Anna und die hl. Maria; Nordseite: Die Rosenthaler Maria mit Jesuskind.
Inschriften am Schaft und am Sockel: Am Sockel ist noch erkennbar: M. C. 1820. Nach Rječka (1937) früher auch: 1869 / J. W. / 1926.
Benennung: "Zschochs Bild". Kopf sichergestellt im Grundstück Mühlweg 3. Es ist geplant, die Säule zu restaurieren. (Dietze 1997)

Sage:

Quellen und Literatur:
Rječka, M. -Spodźiwne pomniki w katolskich Serbach [Besondere Denkmäler im katholischen Sorbenland], in: Krajan. Katolska protyka za Hornju Łužicu, Budyšin, 70.lĕtnik, 1937, Nr.3
Kokla, M. - Swjate křiže w serbskim kraju [Heilige Kreuze im sorbischen Gebiet], in: Katolski Posoł [Katholischer Bote] 16.-26. Folge, 1969, S.96
Dietze, Gernot - Bildstöcke in der katholisch-sorbischen Region der Oberlausitz und angrenzender Gebiete, Kamenz 1997, Nr.24, S.16-17
Eichler, Ulrich - Marter und Bildstock. Betsäulen in Sachsen, 2003, S.63, Nr.86
Dietze, Gernot - Bildstöcke in der katholisch-sorbischen Region der Oberlausitz und angrenzender Gebiete, Nachtrag zum Inventar von 1997, in: Zwischen Großer Röder und Kleiner Spree, Hrg. Museum der Westlausitz Kamenz, Kamenz 2007, Nr.6, S.75
recherchiert und bebildert von Uwe Eichler, Bannewitz (Fotos von 2010)



Panschwitz-Kuckau (II)

GPS:

Standort: Im Grundstück "Mühlweg 4".

Größe / Material: Granit

Geschichte: Toskanische Granitsäule auf kegelförmigem Sockel, auf dem Kopfteil mit Bildern ein lateinisches Kreuz aus Metall.
Bilder und Ikonographie im Aufsatz: Ostseite: Christus am Kreuz; Südseite: hl. Dreifaltigkeit; Westseite: Nikolaus; Nordseite: Barbara.
Inschriften am Aufsatz: Ostseite: Christi Kreuzigung; Südseite: H Dreifaltigkeit; Westseite: H Nicolaus; Nordseite: H Barbara An. 1789.
Inschriften am Schaft und am Sockel: Ostseite: A K [Alfons Kuring] / 1971; Westseite: ATK [Alfons Trude Kuring] / 2000; Nordseite: M K [Mikławš Kokle] / 1788.
Dietze (1997) nennt z.T. andere Bilder und andere Jahreszahlen, zeigt in seinem Inventar aber dieselbe Säule. Diese hat vor 1971 in Paßditz am Weg nach Nucknitz gestanden. Sie ist am jetzigen Standort vom Grundstücksbesitzer, Herrn Alfons Kuring, gesichert und restauriert worden. (Eichler 2003)

Auf Grundstück Mühlweg 4. Toskanischer Säulenschaft auf einem sich nach oben verjüngendem rechteckigen Sockel. Der Tabernakel mit vier Heiligenbildern trägt an der Spitze ein lateinisches Kreuz.
Dargestellte Heilige: Ostseite: Jesus am Kreuz; Südseite: Die hl. Dreieinigkeit; Westseite: St. Antonius; Nordseite: St. Martin.
Inschriften am Tabernakel bei oder unter den Reliefs: Unter den Reliefs die Namen der jeweiligen Heiligen, kaum noch lesbar.
Inschriften am Schaft und am Sockel: Nordseite: M. R. 1763; Ostseite: a. k. 1871. Stand früher in Paßditz am Wege nach Nucknitz. (Dietze 1997)

Sage:

Quellen und Literatur:
Rječka, M. -Spodźiwne pomniki w katolskich Serbach [Besondere Denkmäler im katholischen Sorbenland], in: Krajan. Katolska protyka za Hornju Łužicu, Budyšin, 70.lĕtnik, 1937, Nr.6
Kokla, M. - Swjate křiže w serbskim kraju [Heilige Kreuze im sorbischen Gebiet], in: Katolski Posoł [Katholischer Bote] 16.-26. Folge, 1972, S.11
Dietze, Gernot - Bildstöcke in der katholisch-sorbischen Region der Oberlausitz und angrenzender Gebiete, Kamenz 1997, Nr.25, S.17
Eichler, Ulrich - Marter und Bildstock. Betsäulen in Sachsen, 2003, S.63, Nr.87
aktuelle Aufnahme von Gernot Dietze, Kamenz (Foto von 1997)



Panschwitz-Kuckau (III)


Abbildung bei
Dietze (1997)

GPS:

Standort: Im Grundstück "Mühlweg 4".

Größe / Material: Granit

Geschichte: Achteckige Granitsäule ohne Sockel mit quaderförmigem Aufsatz, dessen flache Nischen leer sind. Auf dem Scheitel ein lateinisches Kreuz aus Metall. Die Säule ist jetzt mit Efeu völlig zugewachsen. Der Säulenkopf, 19.Jahrhundert, ist der Rest eines kompletten Bildstocks, der auf der Höhe des Kunigundenberges gestanden hatte, bei Bauarbeiten aber beseitigt wurde. Das Kopfstück wurde dann von Herrn Alfons Kuring aus dem Schutt in einem alten Steinbruch geborgen und auf einen anderen Säulenschaft aufgesetzt. (Eichler 2003)

Auf Grundstück Mühlweg 4. Schlichte Säule, kein Sockel, achteckiger Schaft, rechteckiger Kopf mit Kreuz an der Spitze. Keine Heiligenbilder, vermutlich waren einst Metallplatten mit Heiligenreliefs in den Säulenkopf eingesetzt. Schaft nicht original; Kopf wurde in der Nähe des Kunigundenberges nahe Panschwitz aufgefunden. (Dietze 1997)

Sage:

Quellen und Literatur:
Dietze, Gernot - Bildstöcke in der katholisch-sorbischen Region der Oberlausitz und angrenzender Gebiete, Kamenz 1997, Nr.26, S.17
Eichler, Ulrich - Marter und Bildstock. Betsäulen in Sachsen, 2003, S.63, Nr.88
aktuelle Aufnahme aus: Eichler (2003)



Panschwitz-Kuckau (IV)


Abbildung bei
Eichler (2003)

GPS:

Standort: Bei den neuen Ziegelscheunhäusern vor dem Grundstück "Ziegeleiweg 2".

Größe / Material: Granit

Geschichte: Granitsäule auf einem quaderförmigen Sockel, das Kapitell mit Stilelementen der Kompositordnung, auf dem Kopfstück aus Sandstein ein lateinisches Kreuz aus Metall.
Bilder und Ikonographie im Aufsatz: Ostseite: Raphael mit Tobias; Südseite: Gabriel mit Maria; Westseite: Christus am Kreuz; Nordseite: Michael als Drachentöter.
Inschriften am Aufsatz: Ostseite: Er hat seinen Engeln befohlen; Nordseite: von dir, daß sie dich behüten auf allen; Westseite: deinen Wegen Ps XC ll.v.; Südseite: Sey gegrüsset Maria Luc 1,28. Unter den Reliefs jeweils: S. Raphael; S. Gabriel; Jesus; S. Michael.
Inschriften am Schaft und am Sockel: Ostseite: J. R. / 1844 / B. D. [Benno Delling] / 1992. (Eichler 2003)

Bei den Ziegelscheunhäusern, vor einem Gutseingang in einem kleinen Vorgarten. Auf einem rechteckigen Sockel steht ein leicht gewölbter runder Schaft mit rechteckigem Kapitell, an dessen Ecken Elemente einer korinthischen Säule. Dach des Kopfes leicht konkav geschwungen mit einem Kreuz an der Spitze.
Dargestellte Heilige: Ostseite: St. Raphael; Südseite St. Gabriel; Westseite: Jesus am Kreuz; Nordseite St. Michael.
Inschriften am Tabernakel bei oder unter den Reliefs: Von der Ostseite zur Westseite der Spruch: Er hat seinen Engeln befohlen (O) von dir daß sie dich behüten auf allen (N) deinen Wegen MXCIIV (W). Unter den Reliefs jeweils S. Rahael (0), S. Michael (0), S. Gabriel (S).
Inschriften am Schaft und am Sockel: Ostseite: J. R. / 1844 / B. D. / 1992. (Dietze 1997)

Sage:

Quellen und Literatur:
Dietze, Gernot - Bildstöcke in der katholisch-sorbischen Region der Oberlausitz und angrenzender Gebiete, Kamenz 1997, Nr.27, S.17-18
Eichler, Ulrich - Marter und Bildstock. Betsäulen in Sachsen, 2003, S.65, Nr.92
aktuelle Aufnahme von Gernot Dietze, Kamenz (Foto von 1997)


Sühnekreuze & Mordsteine