Deutschland Sachsen Lkr. Döbeln

Polditz


undatierte Aufnahme
(Foto Marburg)

Abbildung bei
Quietzsch (1980)

PLZ: 04703

GPS: N 51° 10.631', O 12° 53.618'

Standort: Südlich des Ortes, am Nord-Ufer der Freiberger Mulde unmittelbar östlich der Brücke nach Altleisnig eingemauert in die Ufermauer des Brückenkopfes.

Größe / Material: 146:53:? / Porphyrtuff

Geschichte: Arme kurz und gerade, Kopf zur Kreuzung zu leicht verbreiternd, Schaft schlank und zur Kreuzung zu verjüngend.
Auf der Ost-Seite im Kopf beginnend und fast bis zur Fußkante reichend eingeritzt im Umriß: Schwert mit rundem Knauf und gerader Parierstange; die Schwertspitze teilt die wenig über der Fußkante eingemeißelte Jahreszahl 1527.
Möglicherweise ist das Kreuz im Zusammenhang mit dem Brückenbau von 1526/1527 und der Brücke zu sehen. Es soll auf dem Mittelpfeiler des sogenannten Kirchsteges gestanden haben, der 1871/72 durch die jetzige Brücke (Neubau 2004) an gleiche Stelle ersetzt wurde. Eine Konzeption für die ursprünglich freie Aufstellung des Kreuzes in voller Länge oder wenigstens für die Einmauerung in frontaler Sichtbarkeit ist gegeben: Die Schwerteinzeichnung reicht fast bis zur Fußkante und die Jahreszahl ist tief gestellt. (Quietzsch 1980)

Die unsichtbare Rückseite soll ein Menschenanlitz tragen. (Kuhfahl 1928)

Sage: Treulose Geliebte vom heimkehrenden Soldaten auf der Brücke erstochen.

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.1 (unter Altleisnig)
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.1 (unter Altleisnig)
Quietzsch, Harald - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Leipzig, 1980, S.36-39


Sühnekreuze & Mordsteine