Deutschland Sachsen Niederschlesischer Oberlausitzkreis

Trebendorf (I)


Inschrift

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PLZ: 02959

GPS: N 51° 30,085', O 14° 34,178'

Standort: Links von der Straße, etwa auf halben Weg zwischen Weißwasser und Trebendorf. Zur besseren Orientierung kann man auf den Schienen einer alten Kleinbahn/Schmalspurbahn in südwestliche Richtung gehen. Links geht dann direkt vom Bahndamm ein Wanderweg (weißes Viereck mit gelben Punkt) ab. Von dieser Stelle sind es dann noch etwa 100m.
Achtung: Das gesamte Gelände wird schon stark vom heranziehenden Tagebau Nochten in Anspruch genommen. Die ganze Gegend ist von vielen Tagebaustraßen und Leitungen durchzogen. Zudem sind die Rodungsarbeiten im vollen Gang und werden bald dieses Flurdenkmal erreichen.

Größe / Material: 95cm hoch / ø 200cm / Feldstein

Geschichte: [...] Darüber hinaus werde die "Protestantin", ein uralter mächtiger Kiefernstamm, nach Mühlrose umgelagert. Dieser befindet sich noch im Weißwasseraner Tiergarten. Das gleiche Prozedere warte auf den Wolfsstein aus dem späten 19.Jahrhundert. Dieser steht noch unweit der Gleistrasse der Muskauer Waldeisenbahn. (Richter 2013)

Auf Anfrage des Kreisforstamtes Görlitz versicherte der Revierförster bei Vattenfall, dass alle forstlich historisch wertvollen Dinge (Wolfstein u.a.m.) geborgen und mit den betreffenden Gemeinden sichergestellt werden. (Bültemeier 02/2013)

Größerer Feldstein als Krönung eines Feldsteinhaufens. Der Stein steht in einem Jagdgebiet, dass ehemals zur Standesherrschaft Muskau gehörte. An dieser Stelle soll 1845 der letzte Wolf der Region erlegt worden sein. Nach anderen Angaben kam der Stein schon zweimal abhanden. Einmal wurde er erneuert und einmal wiedergefunden. Inschrift:
Wolfs Stein
Seit d. 14. Decbr.
1845

Sage:

Quellen und Literatur:
Denkmale in Weißwasser, in: Lausitzer Rundschau (Ausgabe Weißwasser), 25.07.2003
Lausitzer Forstgeschichte - Der Tiergarten bei Weißwasser in der Muskauer Heide. Hrsg. Vattenfall Europe Mining & Generation, Cottbus 2007 (Die Broschüre stützt sich auf die Diplomarbeit von Andreas Schulze "Forsthistorischer Abriss über das Waldgebiet um den Urwald Weißwasser unter besonderer Berücksichtigung des Urwaldes Weißwasser und des Jagdschlosses", TU Dresden, Sektion Forstwissenschaften Tharandt, 2006)
Micklitza, Kerstin u. André - Die Lausitz entdecken. Unterwegs zwischen Spreewald und Zittauer Gebirge, 2.Aufl. 2007, S.168
Da könnte einem das Herz bluten, in: Lausitzer Rundschau (Ausgabe Weißwasser), 30.07.2011
Richter, Torsten - Jagdschloss-Stein steht jetzt in Mühlrose, in: Lausitzer Rundschau vom 29.05.2013
recherchiert und bebildert von Frank Henschel (Fotos von Februar 2013)
Ergänzungen von Andreas Bültemeier, Strahwalde



Trebendorf (II)


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Inschrift

Hinweistafel

GPS: N 51° 29,825', O 14° 33,594'

Standort: Links von der Straße, etwa auf halben Weg zwischen Weißwasser und Trebendorf. Zur besseren Orientierung kann man auf den Schienen einer alten Kleinbahn/Schmalspurbahn in südwestliche Richtung gehen. Zum Ende der Bahngleise kommt man eine Stelle die dreispurig ist. Etwa 200 Meter weiter biegt man links in den Wald ab und erreicht eine große Waldlichtung. Die Lichtung wird von einem Weg geschnitten. Darauf geht man in westliche Richtung. Wenn man wieder in den Wald kommt sind es noch rund 100m.
Achtung!: Das gesamte Gelände wird schon stark vom heranziehenden Tagebau Nochten in Anspruch genommen. Die ganze Gegend ist von vielen Tagebaustraßen und Leitungen durchzogen. Zudem sind die Rodungsarbeiten im vollen Gang und werden bald dieses Flurdenkmal erreichen.

Größe / Material: 277:125:77 / Granit und Holz

Geschichte: [...] Darüber hinaus werde die "Protestantin", ein uralter mächtiger Kiefernstamm, nach Mühlrose umgelagert. Dieser befindet sich noch im Weißwasseraner Tiergarten. Das gleiche Prozedere warte auf den Wolfsstein aus dem späten 19.Jahrhundert. Dieser steht noch unweit der Gleistrasse der Muskauer Waldeisenbahn. (Richter 2013)

Benennung: "Protestantin".
Der Granitsteinblock allein hat die Maße 77:77:77cm. Dies ist ein Gedenkstein, der vom Übertritt der Standesherrschaft Muskau und seiner Dörfer zum protestantischen Glauben berichtet. Der Inschrift nach, hat 1620 der damalige Standesherr Curt Reinicke von Callenberg aus diesem Anlass eine Kiefer, die er "Protestantin" nannte, gepflanzt. Diese brach nach vielen Jahren um. Die Reste davon sollen die neben dem Stein sein.
Die Inschrift ist bei den örtlichen Heimathistorikern umstritten. U.a. war Callenberg zu diesem Zeitpunkt erst 13 Jahre und Standesherr von Muskau wurde er erst 25 Jahre später. Zudem hatte er ein recht ambivalentes Verhältnis zur evangelischen Religion. Die Inschrift:
Die Protestantin
gepflanzt im Jahre des Herrn
1620
vom ersten protestantischen
Callenberg
Herrn von Muskau und
Landvogt der Oberlausitz

Sage:

Quellen und Literatur:
Denkmale in Weißwasser, in: Lausitzer Rundschau (Ausgabe Weißwasser), 25.07.2003
Lausitzer Forstgeschichte - Der Tiergarten bei Weißwasser in der Muskauer Heide. Hrsg. Vattenfall Europe Mining & Generation, Cottbus 2007 (Die Broschüre stützt sich auf die Diplomarbeit von Andreas Schulze "Forsthistorischer Abriss über das Waldgebiet um den Urwald Weißwasser unter besonderer Berücksichtigung des Urwaldes Weißwasser und des Jagdschlosses", TU Dresden, Sektion Forstwissenschaften Tharandt, 2006)
Stucka, Lutz - Ein uralter Wald, Regia-Verlag, Cottbus, 2008
Da könnte einem das Herz bluten, in: Lausitzer Rundschau (Ausgabe Weißwasser), 30.07.2011
Anmerkungen zu Ein uralter Wald von Lutz Stucka (eine Erwiderung zu Stucka, 2008)
Richter, Torsten - Jagdschloss-Stein steht jetzt in Mühlrose, in: Lausitzer Rundschau vom 29.05.2013
recherchiert und bebildert von Frank Henschel (Fotos von Februar 2013)


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