Sammlungen Flurdenkmal-Sagen Sagen aus dem Westharz


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Der Wolfstein von Bad Harzburg - 38667 Bad Harzburg
Der Sage nach raubten Wölfe ein Kind. Dessen Mutter betete inbrünstig und das Kind wurde das Gottes Hilfe gerettet.
Aus Dankbarkeit erreichteten die Eltern ein Steinkreuz an der Stelle, wo ein Wolf das Kind behutsam abgelegt hatte. Das Kreuz ist selber nicht mehr erhalten.

Die feindlichen Brüder - 37154 Stöckheim
   Dicht vor Stöckheim, an der linken Seite des Weges, der von Drüber her zum Dorfe führt, stehen zwei hohe Feldsteine, welche sich 4-5 Fuß über den Boden erheben. Auf beiden Seiten ist ein Pflugrad, Pflugeisen und ein Pflugstock (rüe) eingegraben. Ein dritter ist in den Boden versunken, so daß nur noch ein kleiner Theil emporragt. An diese Steine knüpft sich folgende Ueberlieferung.
   Zwei Brüder, ein jeder von einem Knechte begleitet, treffen sich hier beim Pflügen, gerathen miteinander in Streit und erschlagen sich alle vier mit den Pfluggeräthen. Hier liegen sie begraben. Der eine hatte gesagt, wer von ihnen Unrecht hätte; dessen Grabstein solle sinken, und so sind auch zwei Grabsteine gesunken, die beiden anderen stehen aber noch. Man hat versucht den einen gesunkenen Stein wieder zu heben und aufzustellen, aber er ist wieder in die Erde gesunken.
(Schambach, Georg / Müller, Wilhelm - Niedersächsische Sagen und Märchen, 1854, Nr.55, S.37-38)

Das Denkmal zu Zorge. - 37449 Zorge
   An der Kirchenmauer des Hospitals St.-Cyriaci zu Zorge sollen ehemals acht Kreuze von rothem Sandstein gestanden haben, und oben unter dem Schieferdache ein kniender Priester mit dem Kelch zu sehen gewesen sein. Dies bezieht sich auf eine Begebenheit, die eben zu der Zeit, da das Abendmahl ausgetheilt, geschehen sein soll. Durch ein starkes Gewitter und Wolkenbruch ist die Zorge so angelaufen, daß sie Priester, Communicanten und Kirche weggerissen hat. Acht Personen sind ertrunken, zu deren Andenken die acht Kreuze gesetzt sind. Die Glocken haben nachher die Schweine, eine ziemliche Weite von der Kirche, aus dem Schlamm gewühlt, wovon der Ort, da Solches geschehen, noch jetzt den Namen: die Saugrube führt.
(Pröhle, Heinrich - Harzsagen. Erster Band: Sagen des Ober-Harzes. Neue Ausgabe, Leipzig 1859, S.216)

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Sühnekreuze & Mordsteine