Deutschland Thüringen Lkr. Hildburghausen

Ebenhards

PLZ: 98646

GPS: N 50° 26.587', O 10° 41.499'

Standort: Etwa 1000m südöstlich des Ortes, 100m südlich des Fahrweges, der fast parallel zur Bundesstraße Hildburghausen - Meiningen verläuft, am nordwestlichen Rand des Flurgehölzes, 6m nordwestlich des Einbaches. Hier verlief der alte Verbindungsweg Ebenhards - Hildburghausen ("Kehrweg"), der im Katzenholz durch eine tiefe Hohlrinne zum Einbach hinabführte.

Größe / Material: 112:68:16 / Sandstein

Geschichte: Steinplatte mit viereckigem Querschnitt und ungleichmäßig gewölbtem Scheitel. Auf der Nordostseite (Sichtseite zum Weg) ist ein lateinisches Balkenkreuz 4-5cm plastisch herausgearbeitet (Breite: 46; Höhe ab Sockel: 88cm), auf Bogensockel; Armenden leicht eingezogen. Gegenseite nur grob geglättet.
Eine Fotografie von 1959 zeigt den Stein tief eingesunken und schrägstehend. Die Wiederaufrichtung ohne Ortsveränderung geschah 1985 durch K.-H. Roß, Hildburghausen.
Abgesehen von einigen Kantenabschlägen gut erhalten. Allgemeine oberflächliche Verwitterung.

Sage: 1. Ein Mädchen legte täglich für eine große Katze eine Semmel auf den Stein. Als es dies einmal unterließ, zerriss die Katze das Mädchen.
2. Ein Mädchen, das täglich Semmeln von Hildburghausen nach Ebenhards brachte, legte stets eine Semmel für die Wildkatzen im Katzenholz auf den Stein. Als es dies einmal nicht tat, wurde es von den Katzen angefallen und starb kurz darauf.

Quellen und Literatur:
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.4
recherchiert und bebildert von Hans-Ulrich Gembusch, Uhlstädt-Kirchhasel


Sühnekreuze & Mordsteine