Störzner (1988) |
PLZ:
68559GPS:
N 50° 39,935', O 10° 45,999'Standort:
Von der Schmücke aus Richtung Oberhof auf der Straße gehen (ca. 900m). Dann der Ausschilderung zum Schneekopf folgen. Der "Jägerstein" befindet sich unterhalb des Gipfels auf einem rechten Seitenweg (gut ausgeschildert).Größe / Material:
96:40:16-17 / SandsteinGeschichte:
Eine Frage drängt sich bei der Betrachtung dieses Denkmals und seiner Geschichte auf: Wieso hat ein 19-Jähriger Lehrling bereits das Privileg einen kapitalen Hirsch zu jagen und zu schießen? Das durfte in dieser Zeit nur der Hochadel und gerade der war sehr auf Jagdprivilege bedacht. So mussten die Bewohner des in der Nähe gelegenen Dorfes Lütsche ihre Häuser abbrechen, weil der Gothaer Herzog dadurch Ruhe in sein Privat-Jagdgebiet bekommen wollte. Die Leute waren so arm, das sie ihr Überleben durch Wilderei absicherten. Wir werdens wohl nicht ergründen, vielleicht war es doch eher eine Familientragödie? Immerhin hat der Vorfall dann (nach Greiner 1935) zu einer Oper geführt... (Beck 08/2009)eingeritzt: ANNO 1690 d 16 Sept Is[t] [H]err Johann Valentin Grahner f. S. F. Zu Grafen roda durch sei nen Vetter F. |
eingeritzt: F. Als Schwester Sohn Johann Caspar Creiner unversehns all hier erschoßen worden |
Sage:
Da lebte ein Förster, der sich mit einem seiner Jägerburschen nicht vertragen konnte. Nun ließ sich um diese Zeit zuweilen ein mächtiger Hirsch im Revier sehen. Alltäglich empfing der Bursche erneute Anweisung, denselben zu schießen, doch das Unglück wollte es, dass er jedes Mal mit leeren Händen am Abend heimkehrte. Der Spott des Alten aber nahm jeden Tag an Schärfe zu. Das reizte den Burschen und er vertraute sich einem Freunde an, der ihm anrieth, in der Glashütte zu Gehlberg sich eine Freikugel gießen zu lassen. Das geschah auch. So kam der verhängnißvolle Abend. Hinter einer Tanne verborgen, harrte der Bursche des Augenblickes, wo der ersehnte Hirsch auf die Bergwiese hervortreten würde. Und da knackt und raschelt es im Gebüsch, und im nächsten Augenblicke stand das mächtige Thier am Waldesrande. Da Dampf und ein dumpfer Knall, der das Echo der Berge weckt. Getroffen sinkt der Hirsch mit zerreißendem Wehlaut nieder. Denn als der Jägerbursche herbeieilt‘, sieht er seinen Herrn und zukünftigen Schwiegervater sich im Blute wälzen. Des Teufels Zauber hatte der Freikugel das Ziel gegeben! (Trinius 1899)Quellen und Literatur: