Deutschland Thüringen Lkr. Schmalkalden-Meiningen

Haindorf / OT von Schmalkalden


Abbildung bei
Störzner (1984)

Skizze bei
Weber (1913)

PLZ: 98590

GPS: N 50° 43,035', O 10° 24,825'

Standort: An der nördlichen Innenseite der Kirchhofsmauer halbbündig eingefügt, von der Kirche etwa 4m entfernt.

Größe / Material: 43:80:? / Sandstein

Geschichte: Rechteckige Steinplatte mit einem 11cm plastisch herausgearbeitetem lateinischen Kreuz auf einem Bogensockel. Der Kreuzstein ist in einem sehr guten restauriertem Zustand, bis vor wenigen Jahren war nur die obere Hälfte sichtbar und der Schaft des Balkenkreuzes war kurz unterhalb der Vierung abgebrochen. Die Kreuzarme und der Bogensockel gehen bis zum Rand der Platte.
Nach Vergleichen mit bäuerlichen Grabkreuzen aus gotischer Zeit im benachbarten fränkischen Ortschaften wohl als Grabdenkmal anzusprechen. (Weber 1913)
In einem Eintrag vom 19. März 1611 steht: "Jörg Wilhelm von Hayn, genannt Schlaun, Ritter des Comthurordens, aus Niederschmalkalden, wird in Schwallungen ermordet, begraben in der Kirche in Haindorf" (Geschichtskalender 1892). Der Kreuzstein könnte mit dieser Begebenheit in Zusammenhang stehen.

Sage:

Quellen und Literatur:
Geschichtskalender der Herrschaft Schmalkalden 1892, in: Zeitschrift des Vereins für hennebergische Geschichte und Landeskunde, Band XI, 1892
Weber, Paul - Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel, Bd.V, Kreis Herrschaft Schmalkalden, Marburg 1913, Textband S.16 und 61, Tafelband 200.
Köllner, Helmut - Steinkreuze und andere Kleindenkmale im Kreis. in: Freies Wort, 34.Jg., Kreisausgabe Schmalkalden, Nr.162 vom 13.07.1985.
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.80 (Suhl)
Köllner Helmut - Steinkreuze und artverwandte steinerne Flurdenkmal im Altkreis Schmalkalden, 2001, S.4
recherchiert und bebildert von Uwe Stößel, Saalfeld, im Juli 2007


Sühnekreuze & Mordsteine