Deutschland Thüringen Lkr. Hildburghausen

Rieth / OT von Hellingen


Blick zum Standort

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PLZ: 98663

GPS:

Standort: Südwestlich des Ortes, "Seeweg", Walderlebnispfad Nonnenholz, der rechts des Teiches beginnt (Parkplatz). Nach etwa 300m Abzweig rechts mit Wegweiser, Waldpfad.

Größe / Material: 80:40:20 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Nonnenstein" oder "Nonnengrab". Der Standort lag vor der Wende im Sperrgebiet und war nicht zugänglich.
Schlichte Form mit mit dachförmigem, etwas überstehendem Abschluss. Auf einer Seite in einem eingetieften Feld Relief eines schlanken Kleeblattkreuzes, auf der anderen Seite eingeritzt: 1681, darunter eingeritzt in zwei eingetieften Feldern: DOROTEA HOFIN.
Text einer Erläuterungstafel:
1681 DOROTHEA HOFIN
Man sagt, sie sei eine Nonne gewesen, die im Domänenhof in Rieth lebte. Durch die Wirren des 30jährigen Krieges herrschte im ganzen Land Not und Hunger. Auch im Hof der Nonne neigten sich die Vorräte dem Ende zu. Um wenigstens Milch zu haben, bat die Nonne die Bauern von Rieth um eine Kuh. Im Tausch bot sie ihre gesamten Ländereien und den Hof. Doch niemand konnte ihr diese Bitte erfüllen. So wurden die Besitztümer der Dorothea nach ihrem Tod zum Landeseigentum. Die Fläche des Nonnenholzes beträgt 86,34 ha. Das ist so viel wie 120 Fußballplätze. Zur Erinnerung und zur Mahnung wurde ein Gedenkstein errichtet, der als Nonnenstein bekannt ist. Der Gedenkstein wurde 1997 restauriert und als offizielles Bodendenkmal anerkannt. Das heißt, es wird in Landkarten dargestellt.

Die wirkliche Identität der Dorothea ist nicht bewiesen, tatsächlich aber gab es in Rieth einen Klosterhof, der zum oberfränkischen Frauenkloster Sonnefeld gehörte.

Sage:

Quellen und Literatur:
Störzner, Frank - Entdeckungen am Wegesrand: Das Nonnengrab bei Rieth, in: Thüringer Allgemeine vom 9.05.2015
recherchiert und bebildert von Barbara und Gert Künzl, Bürgel (Fotos vom 26.07.2015)


Sühnekreuze & Mordsteine