PLZ: 04639

GPS: N 50° 52,069', O 12° 24,410'

Standort: An der Straße in Richtung Nitschka, linker Straßengraben, kurz vor einer Feldeinfahrt mit Bank.

Größe / Material:

Geschichte: Bei einer Standortbegehung im März 2016 konnten einige Veränderungen am Stein festgestellt werden. Zum Witterungsschutz und besseren Kenntlichmachung des Denkmals wurde ein kleines Dach über dem Stein errichtet (im Giebel mit kleinem lat. Kreuz) und eine neue Erläuterungstafel am Stein befestigt. Auf ihr ist zu lesen:

Kutzschenunglück 1878 In der Nacht vom 19. zum 20. August 1878 verunglückte an dieser Stelle Frau Marie Schmutzler aus Meerane mit ihrem Einspännerfuhrwerk, auf der Rückkehr aus Naumburg, wo sie mit Familie und Knecht eine Ladung Gurken holte, tödlich. Sie hinterließ 8 Kinder und einen blinden Ehemann. Amicitia Dreußen 2013

Dass die neue Tafel am Stein befestigt und nicht daneben aufgestellt wurde resultiert aus dem Wissen von der historischen Ansicht des Denkmales.

Nach der örtlichen Überlieferung handelt es sich um einen Unfallgedenkstein für die Opfer eines Blitzschlages. Im Ort wird das Ereignis in die zweite Hälfte des 19.Jh. datiert. Bis vor 20/30 Jahren soll sich an der Ansichtsseite des Steines noch eine Tafel befunden haben, die an das Unglück erinnerte und die Opfer namentlich benannte. Die Tafel wurde mehrmals erneuert, ist aber seit einigen Jahrzehnten verschwunden. (Gerth 05/2009)

Sage: An dieser Stelle soll ein Fuhrwerk von einem Blitz getroffen worden sein. Die ganze Familie sei dabei gestorben.

Quellen und Literatur:
• recherchiert und bebildert von Sven Gerth, Pfaffroda (Foto von Mai 2009)
• Ergänzungen von Joachim und Sabine Strauchmann, Chemnitz (Fotos vom 6.03.2016)